Mit dem symbolischen ersten Spatenstich für das Lehrschwimmbecken in Bad Honnef-Aegidienberg begannen die Bauarbeiten für die Errichtung des Neubaus. Bürgerschaft, Vereine und vor allem Schulen sehnen das neue Hallenschwimmbad herbei. Im Ensemble mit Theodor-Weinz-Schule, Joseph-Bellinghausen-Sporthalle und Begegnungshaus entsteht ein attraktives Quartier im Stadtteil Aegidienberg.
Zurzeit müssen 2000 Kubikmeter Erde abgefahren oder zwischengelagert werden. An der Baugrube hatten sich Mitglieder des Bezirksausschusses und des Betriebsausschusses, Mitarbeitende des Eigenbetriebs Bad Honnefer Bäder sowie der bauausführenden Firmen um Bürgermeister Otto Neuhoff versammelt, um den Moment des ersten Spatenstiches zu zelebrieren. Der Vorsitzende vom DLRG Bad Honnef-Unkel e. V. Uli Medenbach war gerne dabei, schließlich wird es hier die Chance geben, dass mehr Kinder schwimmen lernen.
Werner Seifert, Ratsmitglied und Vorsitzender des Bezirksausschusses für Aegidienberg, sagte: „Es gab, als das alte Bad geschlossen und abgerissen werden musste, etliche Stimmen, die sagten, dass ein neues nicht mehr eröffnet wird. Aber: In Rekordzeit wurde der Bau in Angriff genommen. Und obwohl noch abgewartet werden musste, ob die bereitgestellten Mittel ausreichen werden, aber auch das ist eingetreten. Dank der einmütigen Unterstützung ist für Aegidienberg ein herausragend gutes Ergebnis in erster Linie für die Schulen, Vereine und Gruppierungen, die es nutzen werden, erzielt worden.“
Auch Bürgermeister Otto Neuhoff betonte, dass hier schnelle Entschlüsse und eine rasche Umsetzung erfolgt sind, und sagte: „Aegidienberg, die Theodor-Weinz-Schule, das Schwimmen liegen uns am Herzen.“
Im Herbst 2018 war das alte Lehrschwimmbecken aufgrund statischer Mängel geschlossen worden. Der Rat der Stadt Bad Honnef folgte der Empfehlung des Betriebsausschusses, dass ein neues Lehrschwimmbecken mit einer wettkampftauglichen Beckenlänge von 25 Metern errichtet wird. Drei Bahnen sehen die Planungen vor. Als Besonderheit wird ein Hubboden über die Hälfte der Beckenlänge eingebaut. Er kann bis zu einer Wassertiefe von 1,80 Metern abgesenkt werden. Wenn er für besondere Arbeiten bis an die Wasseroberfläche gefahren wird, kann er ohne Stufe vom Beckenrand aus betreten werden und mit der beweglichen Treppenanlage ist der Einstieg ins Wasser sicher, bequem und barrierefrei.
Der Kostenrahmen für das neue Hallenbad liegt bei 4,5 Millionen Euro. Finanziert wird mit einem staatlich geförderten Kredit der KfW-Bank. Voraussetzung dafür war strenge energetische und technische Vorgaben. Das Gebäude erhält einen Fernwärme- und Stromanschluss aus der benachbarten Schule, für die ein Servicevertrag mit der Bad Honnef AG abgeschlossen wurde. Die Wärme unter anderem aus dem neuen Blockheizkraftwerk im Keller der Theodor-Weinz-Schule wird rund um die Uhr benötigt, um das Wasser auf etwa 27 Grad Celsius zu erwärmen. Eine konstante Wärme von Wasser und auch Luft führt zu einer energetisch besseren und wirtschaftlicheren Auslastung der Fernwärmetechnik im Schulzentrum. Außerdem kommt eine Wärmerückgewinnung zum Einsatz, die der Abluft, bevor sie das Gebäude verlässt, einen Großteil der Wärme entzieht. Eine zweite Photovoltaik-Anlage wird auf einer Dachfläche der Theodor-Weinz-Schule errichtet. Alles in allem berücksichtigt das Energiekonzept Effizienz, Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Hans-Joachim Lampe Booms, Leiter der Eigenbetriebe Bad Honnefer Bäder, peilt eine Fertigstellung des neuen Lehrschwimmbeckens Ende 2021 an. Spannend wird es, wenn die vorgefertigten Edelstahlteile für das Becken, die vorher im Werk hergestellt werden, vor Ort in Aegidienberg zusammengesetzt werden. Noch spannender aber wird, wer den ersten Schwimmzug durch das Aegidieberger Lehrschwimmbecken machen wird.
Quelle : Christine Pfalz / Stadt Bad Honnef – Fotos: Thomas Scheben
31.07.2020- 211