Noch müssen sich Spaziergänger auf der Insel Grafenwerth mit einem Blick durch den Bauzaun oder von der Brücke hinunter auf die neuen Spiel- und Freizeitflächen begnügen. Wer genau hinschaut, kann sie aber sehen, die vielen kleinen Details und das neue, satte Grün, mit denen der alte Baumbestand an der Nordspitze der Insel im Zuge der Neugestaltung aufgewertet worden ist.
„Wir haben in diesem Bereich diverse Ersatz- und Neupflanzungen vorgenommen“, erklärt Carolin Böhm, Leiterin des Fachdienstes Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bad Honnef: „Dabei wurden ausschließlich standortgerechte, heimische Sorten verwendet, die den alten Baumbestand auf der Insel an geeigneten Standorten langfristig ergänzen werden.“
Derzeit sind die meisten Neupflanzungen leicht zu erkennen an ihrem weißen Anstrich der Baumrinde im Stammbereich. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Kalkanstrich, der die jungen Bäume vor Schädlingen, Krankheiten sowie Spannungsrissen der Rinde an frostigen Wintertagen schützen soll. Sogenannte Dreiböcke stützen die größeren Neupflanzungen in den ersten Jahren und sichern einen geraden Wuchs.
Manche der alten Bäume im Bestand zeigen sich derzeit noch mit aufwendiger Bretterverschalung, erklärt die Fachdienstleiterin: „Dies dient zum Schutz der Bäume und ihrer Rinde während der Bauarbeiten.“
Schon jetzt sichtbar und wirksam ist der sogenannte „Schattensaum“ entlang der neuen Spazierwege, zeigt Carolin Böhm auf einen üppig wachsenden Grünstreifen, der sich deutlich sichtbar vom Gras neben den Wegen abhebt: „Der Schattensaum ist eine Art grüner Zaun, der aus standortgerechten, heimischen Kräutern und Gräsern besteht. Dieser Streifen grenzt zusammen mit dem natürlichen Vorkommen an Brennnesseln die geschützten Naturbereiche durch seinen Bewuchs und auch optisch von den öffentlichen Wegen ab, ohne dass wir Zäune oder gar Mauern errichten müssten. Zugleich unterstützt der Schattensaum mit seinen Wildkräutern die Vielfalt der Insekten auf der Insel.“
Quelle: Thomas Heinemann – Stadt Bad Honnef
07.08.2020- 224