Keine Früchte ohne Bienen – Hobby-Imkereien auf dem Vormarsch

Biene auf Krokus (c) Thomas Scheben

Am 20. Mai ist Weltbienentag. Dieser Tag möchte auf die enorme Bedeutung der Bienen in unserem Ökosystem aufmerksam machen. Denn die kleinen Insekten haben eine große Aufgabe. Während die Honig- und Wildbienen von Blüte zu Blüte fliegen und Nektar oder Pollen sammeln, bestäuben sie gleichzeitig die Pflanzen. Nur so tragen die Wild- und Kulturpflanzen später Früchte und entwickeln Samen.

Die Imkereien allerorts leisten somit einen großen Beitrag zur Unterstützung dieses Ökoystems. Und auch im Rhein-Sieg-Kreis wird fleißig geimkert. „Derzeit gibt es 1.285 gemeldete Imkerei-Betriebe mit insgesamt 10.022 Bienenvölkern“, weiß Dr. Johannes Westarp, Leiter des Kreisveterinäramtes. Dabei ist die Zahl der Hobby-Imkerinnen und Hobby-Imker mit einem oder wenigen Bienenstöcken in den letzten Jahren erfreulicherweise gestiegen.

Doch bei der artgerechten Haltung der Honigbiene gibt es wichtige Dinge zu beachten. „Insgesamt empfehlen wir Bienenzüchtenden immer, einem der vielen Imkervereine im Kreis beziehungsweise der Region beizutreten“, so Dr. Johannes Westarp. „Aktuell führt der Imkerverband Rheinland e.V. in der Region 20 Vereine auf.“ Gerade für Neulinge auf diesem Gebiet gibt es dort Einführungskurse und hilfreiche Informationen.

Ganz wichtig ist darauf zu achten, seuchenrechtliche Vorgaben einzuhalten. Denn nur so kann verhindert werden, dass die eigenen Bienenvölker krank werden und andere anstecken. Grundsätzlich muss die Bienenhaltung beim Kreisveterinäramt und der Tierseuchenkasse angemeldet werden. Bei Wanderungen über die Kreisgrenze hinweg sowie bei Kauf und Übernahme von Bienenvölkern, Königinnen und Ablegern ist ein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis erforderlich. Interessierte sollten Angebote von Völkern über das Internet mit Vorsicht genießen.

Nicht selten tritt auch in Völkern der Region ein Befall mit der Varroa-Milbe auf,weshalb regelmäßige Kontrollen und eine jährliche Behandlung gefordert sind.

Aufgrund des Ausbruches der Amerikanischen Faulbrut im Sommer 2020 bestehen in Windeck derzeit zwei Sperrgebiete. Weitere Infos hierzu gibt es auf der Homepage des Rhein-Sieg-Kreises unter www.rhein-sieg-kreis.de/bekanntmachungen.

Aktuell gibt es 20 amtlich bestellte Bienensachverständige, die das Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises in ihrer praktischen Arbeit und der Seuchenbekämpfung vor Ort tatkräftig unterstützen.

 

Quelle: Rhein-Sieg-Kreis (we)

 

17.05.2021/243