Pandemie-bedingt nach zweimaliger Verschiebung konnten sich endlich 41 Mitglieder des Partnerschaftskomitees Bad Honnef / Wittichenau auf die Busreise nach Großpolen, der Wiege des polnischen Staates machen. Unter Leitung von Christel und Peter Endler war Ziel der Reise Poznan/Posen. Bei einem Zwischenstopp stand das Museum Neues Weimar auf dem Programm, wo unter anderem internationale Werke des Realismus, Impressionismus und Jugendstils ausgestellt sind. Nicht erwartet hatte die Gruppe, wie sehenswert Cottbus sich präsentierte – als politisches und kulturelles Zentrum der Sorben in der Niederlausitz. Der Fürst-Pückler-Park Branitz als Landschaftspark und das Schloss waren nächste Ziele.
Endlich Posen erreicht, begeisterte der Alte Markt mit seinem Renaissance-Rathaus. Die Stadt, in der auch als Teil Preußens über 67% polnische Muttersprachler lebten, ist voll von polnischen und ehemals deutschen historischen Bauten.
Mit dem Besuch der Insel Ostrów Lednicki erreichte die Gruppe die Wiege Polens, auf der eine der wichtigsten Burgen der frühen polnischen Piasten stand. Auf ihr fand die Taufe des Piastenherrschers Mieszko I. statt, der die Christianisierung Polens und die Gründung des Königreichs Polen im Jahr 1025 folgten. Schlösser des polnischen Adels mit Landschaftsparks in der Umgebung Posens zeugen von der langen polnischen Geschichte. 120 Jahre, bis 1920, gehörte der Landstrich zu Preußen – als einzige Provinz, in der die Mehrheit der Bevölkerung polnisch sprach.
Die lange Rückfahrt ins Rheinland wurde durch eine Kahnfahrt im Spreewald unterbrochen.
Voller neuer, interessanter Eindrücke kehrte die Gruppe nach Bad Honnef zurück. Das Fazit: Die diesjährige Jahresreise des Partnerschaftskomitees bestätigte erneut, wie wichtig es ist, Geschichte und Kultur unserer östlichen EU-Nachbarn kennenzulernen. Dieser Aufgabe hat sich das Partnerschaftskomitees Bad Honnef / Wittichenau mit bereits fünf Reisen nach Tschechien und Polen verschrieben. Die nächste Jahresreise ist bereits in Planung.
Ein herzlicher Dank aller Teilnehmer galt Christel und Peter Endler, die die Reise wie gewohnt nicht nur hervorragend vorbereitet, sondern auch mit großem Engagement begleitet haben.
(cn)
29.09.2021