Gymnasium Nonnenwerth: Transparenz in Sachen Brandschutz gefragt – besonderes Lernangebot erhalten

FDP MdB zur Lage am Gymnasium Nonnenwerth. v.l. Sandra Weeser ©TeresaMarenzi- Nicole Westig ©Westig

Zur nach wie vor ungeklärten Situation des Gymnasiums Nonnenwerth erklären die FDP-Bundestagsabgeordneten Sandra Weeser (Kreis Neuwied) und Nicole Westig (Rhein-Sieg-Kreis):

„Mit großer Sorge betrachten wir die aktuelle Entwicklung am Gymnasium Nonnenwerth. Wenn der Schulträger Peter Soliman die staatlich anerkannte Ersatzschule mit ihrer über 170jährigen Tradition aufgrund von Brandschutzmängeln schließen möchte, muss er endlich die angeblichen Defizite beim Brandschutz vollumfänglich offenlegen. Auch sollte er sich an sein Wort halten und den Eltern die Möglichkeit geben, dass der von ihnen beauftragte unabhängige und vereidigte Sachverständige Zugang zur Insel und dem Schulgebäude erhält. Nur so kann dieser ein entsprechendes Brandschutzgutachten erstellen. Alle Betroffenen – die Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer – befinden sich seit Monaten in einer untragbaren, angespannten Situation über die Zukunft ihrer Schule. Sie haben ebenso wie die Bevölkerung ein Recht auf Klarheit und Transparenz der Geschehnisse.

Das Gymnasium Nonnenwerth bereichert mit seinem speziellen Lernangebot die Schullandschaft an der Landesgrenze für Kinder und Jugendliche aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zu beiden Seiten des Rheins. Es bietet die Möglichkeit für G8 im Ganztagsbetrieb, Latein als erste Fremdsprache ab Klasse 5 sowie einen bilingualen Zweig. Außerdem ist Nonnenwerth MINT-Schule und hat besondere Musik- und Sportförderungen. Viele Familien in unserer Region entscheiden sich bewusst für diese Ausbildung. Das lässt sich nicht einfach ersetzen, indem man die Schülerinnen und Schüler auf andere Schulen verteilt. Den drei Leistungskursen in der Oberstufe stehen in NRW nur zwei gegenüber, was auch zur Unvereinbarkeit beiträgt. Besonders schwierig wird ein Übergang für Kinder, die Latein als erste Fremdsprache gewählt haben. Ein vergleichbares Angebot in zumutbarer Nähe fehlt.

Deshalb haben die Eltern mit herausragendem Engagement den Verein „Rettet Nonnenwerth e.V.“ gegründet, der jegliche Anstrengungen unternimmt, den Schulbetrieb fortsetzen zu können.

Als sei die andauernde Pandemie für Kinder und Jugendliche nicht schon belastend genug, müssen die Nonnenwerther Schülerinnen und Schüler auch noch die psychische Belastung der unsicheren Zukunft mit der drohenden Zerschlagung ihrer Schulgemeinschaft ertragen. Zudem verloren viele von ihnen zusätzlich ihr Hab und Gut in der Flut. Wir halten diesen Zustand der Ungewissheit für nicht länger hinnehmbar. Wenn Herrn Soliman das seelische Wohl der Kinder und ihrer Familien am Herzen liegt, sollte er nun endlich Klarheit schaffen und den Weg für eine Zukunft des Inselgymnasiums freigeben.“

 

(bl)

21.01.2022


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