Leserbrief: Ein Dorf verliert seinen Charakter!


Der in der öffentlichen Wahrnehmung kleine grüne Park an der Gabelung Rhöndorfer Straße / Mühlenweg ist schon weg!

Was ist dort geplant?
Um es vorweg zu nehmen: Ein mehrgeschossiges Gebäude!

Doch der Reihe nach:
Das Gelände, -ca. 1500m² groß-, ist schon lange nicht mehr im Besitz der Stadtsparkasse Bad Honnef bzw. der Kreisparkasse Köln. Diese Grünanlage in der Stadt Bad Honnef, die seinerzeit -ab ca. 1970-, als der „grüne Vorgarten der Stadtsparkasse Rhöndorf“ gefeiert wurde, befindet sich längst in Privatbesitz. Dies war leider bis heute weder durch Umzäunung, noch durch Beschilderung ersichtlich.
Im Gegenteil: Dieses seinerzeit von K.-Georg Handschigl parkähnlich gestaltete „Sparkassen-Dreieck“ (HVZ v. 12.8.1971)
ist mittlerweile, -nach mehreren Eigentümerwechseln-, im Eigentum eines privaten Investors. Der Eigentümer ist ebenfalls seit ca. 12 Jahren Eigentümer des ehemaligen Stadtsparkassengebäudes.

Der Erhalt dieses kleinen Stadtparks ist in erheblichem öffentlichem Interesse. Daher ist es völlig unverständlich für die Rhöndorfer Bürger, dass die Stadt Bad Honnef bzw. das städtische Bauamt eine derartige Bebauung eigenmächtig genehmigt, ohne den Bauausschuss im Vorfeld zu informieren.

Nach den Angaben des Investors wurde die parkähnliche Grünanlage in der Vergangenheit der Stadt Bad Honnef zum Kauf angeboten!

Hintergrund:
Es macht natürlich keine Freude, das Grundstück auf eigene Kosten instand halten zu müssen, während es in der öffentlichen Wahrnehmung als öffentlicher Park genutzt, als Hundeklo missbraucht, und als Mülldeponie betrachtet wird.

FAZIT:
Neben dem Ziepchesplatz, -zweifellos dem „Allzeit-Zentrum“ von Rhöndorf-, gibt es noch einige –„Nebenzentren“ im Ort!

Dazu gehört zweifellos das parkähnlich angelegte „Sparkassen-Dreieck“ in Rhöndorf ebenso wie der Park der zum Haus im Turm gehört. Auch der Kirchplatz zwischen Kirche und Pfarrheim gehört dazu.

Es ist und bleibt daher für den einfachen Bürger sehr unverständlich, dass ein städtisches Bauamt, -besetzt von (jungen) Mitarbeiter*innen ohne Feingefühl für die Historie des Ortskerns-, Baumaßnahmen genehmigen kann/darf/muß, ohne den Bauausschuss zu informieren bzw. zu befragen!

Am Ende steht ein bereits genehmigtes Bauvorhaben, welches kaum noch zu verhindern ist!

Bürger dieser Stadt, wehrt Euch! Wenn nicht jetzt, wann denn dann?

Ein Rhöndorfer Bürger,
RhöBü

07.02.2022


Hinweis der Redaktion:  Die oben genannten Artikel aus der HVZ aus dem Jahr 1971 sind Urheberrechtlich Geschützt, können aber im Internet im Digitalen Archiv unter https://zeitpunkt.nrw/ kostenlos angesehen werden.


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Der Leserbrief bezieht sich auf den Artikel : https://ausbadhonnef.de/2022/02/03/neues-hochhaus-in-rhoendorf/