Bonn/Region: Polizei warnt vor betrügerischen Anrufen durch angebliche Mitarbeiter:innen von Europol und Interpol

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Derzeit häufen sich sowohl bundesweit als auch im Zuständigkeitsbereich der Polizei Bonn betrügerische Anrufe durch angebliche Mitarbeiter:innen der europäischen Polizeibehörden Europol und Interpol. Die Anrufe, bei denen in einigen Fällen auch Bandansagen abgespielt werden, erfolgten zurückliegend vorzugsweise bei älteren Menschen.

Die unbekannten Täter nutzen dabei verschiedene Legenden, um Druck auf die Opfer auszuüben und diese hierdurch zur Übergabe oder Überweisung von Geldbeträgen zu bewegen oder an Informationen über die persönlichen bzw. finanziellen Verhältnisse dieser zu gelangen.

In einigen Fällen wurde gegenüber den Opfern angegeben, dass mit ihren Daten Straftaten begangen würden, oder dass gegen sie Haftbefehle bestünden. In Einzelfällen kam es zum Zugriff der unbekannten Täter auf Computer der Geschädigten. Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt auf seiner Internetseite ebenfalls vor dieser Art von Betrugsversuchen (siehe dazu auch: https://www.bka.de/Kurzmeldungen/AnrufeEuropol).

Die Behauptung, dass ihr Computer im Zusammenhang mit Interpol-Ermittlungen zu einem Kinderpornoring aufgefallen sei veranlasste so beispielsweise vor einigen Tagen eine 91-jährige Wachtbergerin zur Überweisung von mehreren Tausend Euro auf ein von den Betrügern genanntes Konto. Sie hatten der Seniorin glaubhaft gemacht, dass sie den Geldbetrag zahlen müsse, um eine Untersuchungshaft abzuwenden.

Die Bonner Polizei warnt:

Geben Sie am Telefon keine Details zu persönlichen oder finanziellen Verhältnissen preis.

Folgen Sie nicht den Aufforderungen der Anrufer, lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln oder unter Druck setzen – Europol hat keine Befugnis Bußgelder zu verhängen oder mit sonstigen strafrechtlichen Konsequenzen gegen Sie vorzugehen. Legen Sie einfach auf.

Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte aus.

Beenden Sie das Telefonat – legen Sie den Hörer einfach auf oder drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon. Informieren Sie sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem Auflegen selbst den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich zudem Angehörigen oder Bekannten an.

Quelle : Polizei Bonn NRW  (ots)

16.03.2022