Bei den Grünen in Bad Honnef stand die Diskussion um die geplanten Konzerte auf der Insel und die Klage des BUND gestern ganz oben auf der Tagesordnung. Ein Thema, das in den örtlichen Medien gerade sehr emotional geführt wird – verständlich, nachdem die Konzerte letzte Woche erst gerichtlich verboten wurden, am Montag darauf dann – aufgrund der bis dato fehlenden, aber kurzfristig nachgereichten Genehmigung des Kreises – doch wieder stattfinden sollten und seit heute gerichtlich nun doch wieder verboten sind.
Kein Wunder, dass viel Ärger herrscht – so wurde bereits betont, dass mancher eingegangener Leserbrief nicht zur Veröffentlichung geeignet wäre. Es fällt auf, dass die Diskussion und die Meinungsäußerungen der Parteien im Rechtsstreit sowie diverser anderer Verbände und Einzelpersonen nicht wirklich im Sinne eines klärenden Dialogs geführt werden.
Als Grüne in Bad Honnef möchten wir bewusst einen solchen Dialog führen. Wir möchten Natur und Kultur in Einklang miteinander bringen – auch auf unserer Insel Grafenwerth. Dies darf aber nicht auf Kosten der Natur und aufgrund fehlender Einhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen erfolgen. Wir wollen uns bewusst Fakten nicht verschließen – auch wenn das Thema für jeden von uns emotional aufgeladen ist. Aus diesem Grund sind wir derzeit im Gespräch mit Vertretern der Stadt, aber auch des BUND sowie neutralen und nicht in den Rechtsstreit involvierten Experten zum Thema Umwelt und Umweltrecht. Das Thema ist sehr vielschichtig – neben rechtlichen Zusammenhängen sind auch historische Hintergründe, kulturelle sowie natur- und artenschutzbezogene Aspekte zu berücksichtigen.
Wichtig ist uns, dass Natur und Kultur zusammengedacht werden und dass am Schluss ein gutes Konzept herauskommt, wie unsere geliebte Insel Grafenwerth beiden Dimensionen gerecht wird.
Für den Ortsvorstand Für die Fraktion
Daniela Birkelbach, Derya Gür-Şeker Christiane Guth; Frédéric Fraund
03.06.2022
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