Die Stadtverwaltung hatte aufgrund der bevorstehenden Fertigstellung der Baumaßnahme Berliner Straße im Herbst 2022 alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Dialogveranstaltung in den Ratssaal geladen.
Statt wie angesichts des Einladungstextes zu erwarten gewesen wäre in einen Dialog einzutreten, präsentierten die Verwaltungsmitarbeiter jedoch gleich zu Beginn das fertige Endergebnis Ihrer Planungsarbeit.
Co-Fraktionsvorsitzender Hans-Heribert Krahe zeigt sich vom Vorgehen der Verwaltung verwundert: „Im Ausschuss hat die Verwaltung einen ergebnisoffenen Dialog angekündigt! Es kann nicht sein, dass entgegen klarer Ankündigungen dann ein fertiges Ergebnis präsentiert wird, das einseitige Verkehrsmehrbelastungen für umliegende Straßen verursacht! Natürlich fühlen sich die Bürger nicht ansatzweise ernst genommen, wenn Sie zwei Tage nach dem vorgeblichen „Dialog“ sehen müssen, dass die Randsteine bereits gesetzt sind!“
Katja Kramer-Dißmann pflichtet ihrem Fraktionskollegen bei, weißt aber noch auf ein weiteres Problem hin: „Mit so einem Vorgehen verspielt die Verwaltung ohne jede Not Vertrauen – bei der Politik, aber auch bei den Bürgern! Deutlich wird aber auch: Indem wir immer wieder nur eng begrenzte Bereiche innerhalb eines Ortsteils betrachten, kommen wir nie zu einer umfassenden Lösung, die auf breite Akzeptanz stößt. Wir werden das aktuell Geschehene zum Anlass nehmen, darauf zu drängen, dass die Verwaltung, die ja im Rahmen der Veranstaltung betont hat, dass die Verkehrsführung laufendes Geschäft der Verwaltung sei, die Verkehrslenkung nun wirklich ganzheitlich für unsere Stadtteile betrachtet und zu akzeptablen Regelungen kommt!“
Die Nacht und Nebelaktion in der Grabenstraße zeigt noch mehr die Notwendigkeit des Dialoges und des Gesamtbetrachtung des Quartiers.
Quelle: Bürgerblock Bad Honnef (ck)
30.06.2022