Die Senior-Union Bad Honnef in Maria Laach

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Endlich nach zwei wegen Corona vergeblichen Anläufen hat es geklappt und die Senioren-Union besuchte Maria Laach. Die kommissarische Vorsitzende der SenU Annette Eichendorf konnte bald 30 Gäste begrüßen. Petrus hatte ein Einsehen und das Wetter zeigte sich deutlich besser als der Wetterbericht prognostizierte. An der Klosterpforte wurde die Gruppe von Pater Basilius empfangen, die Besonderheiten der Romanischen Klosterkirche erklärte. 1093 beauftragte Pfalzgraf Heinrich II. den Bau der Klosterkirche; eine unter Glas geschützte Holzplastik im Innern der Kirche würdigt den Stifter.

Pater Basilius erläutert Besonderheiten.. Foto: Seniorenunion Bad Honnef 2022

Pater Basilius erläuterte noch weitere Besonderheiten des Kirchenbaus im Innern. Heute betritt man eine Kirche, die sich im Wesentlichen streng an den romanischen Baustil hält. Die um 1500 erstellten Wandfresken sind nur noch rudimentär zu erkennen. Im Barock wurde über dem Grab des Pfalzgrafen ein Baldachin errichtet, der jetzt eingekürzt im Hochaltar steht.

Napoleons Säkularisierung bedeutete den Ausverkauf der Ausstattung der Kirche, sogar uralte Schriften aus der Bibliothek, wie wir später erfuhren, fielen dem zum Opfer. Unter dem letzten deutschen Kaiser wurde das große Mosaik in der Ostapsis erstellt, was deutlich an die byzantinisch-normannischen Vorbilder Siziliens erinnert.

Nach der Säkularisierung durch Napoleon erlebte die Abtei eine wechselvolle Zeit. 1820 erwarb die Familie Delius den Gutshof des Klosters, die Kirche blieb Eigentum des preußischen Staates. Da es jedoch kein Ackerland gab und der See sich fast bis zur heutigen Abtei ausdehnte, ließ Delius Wasser aus dem See ab, und die heutige Wiesen- und Ackerlandschaft entstand.

Zwischendurch lebten hier Jesuiten, die jedoch vertrieben wurden und einige Jahre später siedelten sich Benediktiner der Abtei Beuron (Schwäbischen) an. Heute leben hier 30 Benediktinermönche, manche als Priester, immer nach der alten Benediktiner-Regel „Ora et labora“ (bete und arbeite).

Als Honnefer weiß man natürlich, dass Adenauer sich hier im Kloster vor den Nazis versteckte.

Wow-Effekt kam in der alten Bibliothek – Foto: Senioren Union Bad Honnef

Der Wow-Effekt kam in der alten Bibliothek. Wie aus einem Munde kam der Ausruf. Überwältigend! Alte Bücher, ca. 60.000, die seit der Säkularisierung philosophisch und religiös bedeutsam sind, stehen hier in mehreren Etagen in Regalen verbunden durch eine kunstvolle schmiedeeiserne Wendeltreppe.

Beim anschließenden Kaffee und Kuchen schwärmten die Teilnehmer weiter. Manche nutzten die Gelegenheit in den Museums-Läden und der Gärtnerei noch zu stöbern. Ein gelungener Ausflug.

Quelle: Senioren Union –  Bad Honnef (ae)

18.09.2022


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