Notfallübung des Kreisarchivs

Markus Vieten (gelber Helm) vom Landschaftsverband Rheinland erklärt, wie nasse Pläne sicher geborgen werden können. --Foto: " Rhein-Sieg-Kreis"

Der Notfallverbund der Archive und Bibliotheken aus dem Rhein-Sieg-Kreis und Bonn hat jetzt eine Notfallübung durchgeführt. Konkret ging es darum, durchnässtes Archivgut zu bergen und anschließend so zu versorgen, dass es möglichst wenig Schaden nimmt. Zu der praktischen Übung in der Tiefgarage des Siegburger Kreishauses waren 16 Teilnehmende aus verschiedenen Institutionen gekommen.

„Archive verwahren Kulturgüter und hüten die Schätze unserer Identität“, sagte Kulturdezernent Thomas Wagner am Rande der Übung. Nicht nur durch Unglücke, sondern auch durch Löschwasser bei Bränden kommt es zu Beschädigungen von Archivgut. Zuletzt half das Archiv des Rhein-Sieg-Kreises dem Team in Swisttal. „Durch die Flutkatastrophe 2021 war auch das dortige Gemeindearchiv geflutet worden“, so Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt. 97 Prozent des gesamten Materials konnten gerettet werden.

Für die Notfallübung wurden zahlreiche Akten und Karten 24 Stunden lang gewässert.

Fachliche Unterstützung leistete die Werkstatt für Papierrestaurierung der Archivberatungsstelle des LVR. Zum Einsatz kamen unter anderem auch die sogenannten Notfallboxen, die von der Archivberatungsstelle des LVR an ausgewählte rheinische Kommunalarchive ausgegeben worden waren und die auch das Kreisarchiv vor einigen Jahren zur Verfügung gestellt bekam.

Gregor Patt vom Landschaftsverband Rheinland und Alicia Enterman vom Archiv des Rhein-Sieg-Kreises beim Versorgen von Archivgut Foto : “ Rhein-Sieg-Kreis“

Quelle: Rhein-Sieg-Kreis (db)

24.10.2022 – 532