Herbstlaub im Garten liegen lassen: perfekter Dünger und Unterschlupf für Tiere

Symbolbild - Blätter -- Foto: © Thomas Scheben

Jetzt ist es wieder soweit: die Blätter fallen von den Bäumen und so mancher Hausbesitzer und manche Hausbesitzerin kommt ins Schwitzen, um diese mühselig zu entsorgen. Dabei kann man sich die Arbeit guten Gewissens sparen!

Denn: „Ein steriler, aufgeräumter Garten hat nur negative Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt!“, darauf macht Jörg Bambeck, Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises aufmerksam. „Es ist richtig und wichtig, das Laub im Garten liegen zu lassen. Es bietet etlichen Tieren im Winter Unterschlupf“, so Bambeck weiter.

In der isolierenden Laubschicht verstecken sich unzählige Insekten, wie Marienkäfer und Schmetterlinge, Spinnen und Asseln, Regenwürmer sowie Wirbeltiere, wie der Igel oder Amphibien, wie Molche und Frösche. Diese dienen wiederum zahlreichen Vögeln im Winter als Nahrung. Deshalb stellen die bunten Blätter auf dem Boden einen äußerst wertvollen Lebensraum dar.

Gleichzeitig dienen sie auf den Beeten vielen Pflanzen als natürlicher Frostschutz. Sie eignen sich auch bestens für empfindliche Garten- und Kübelpflanzen, um diese vor den niedrigen Temperaturen im Winter zu schützen.

Über den Winter hinweg verschwindet das Laub auf ganz natürliche Weise: kleinste Lebewesen zersetzen es und wandeln den natürlichen Rohstoff in wertvollen Humus um. So spart man sich teure Kunstdünger, denn die Nährstoffe des Herbstlaubs bleiben im eigenen Garten.

Alternativ können die bunten Blätter auch mittels eines Rechen zusammengefegt und in einer Gartenecke liegen gelassen werden. So kann der Laubhaufen in der kalten Jahreszeit noch etlichen Tieren als Lebensraum und Nahrungsquelle dienen. Im Frühjahr können die Reste des Herbstlaubs dann entsorgt oder auf den Komposthaufen im Garten gebracht werden.

Nähere Auskünfte rund um das Thema Herbstlaub erteilen die Fachleute am Naturschutztelefon des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer 02241/13-3900.

 

Quelle: Rhein-Sieg-Kreis (hei)

08.11.2022 – 555