Neues Angebot der Frühen Hilfen: kostenlose Beratung durch Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin im Eltern-Café Aegidienberg

Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef (von rechts), die beiden Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen Damaris Engelke und Lisa Markus, Marion Kramer von der Stabsstelle Frühen Hilfen/präventiver Kinderschutz der Stadt Bad Honnef und Elterncafé-Leiterin Sarah Ditscheid tauschten sich mit einer Mutter und ihren beiden Kindern im Elterncafé über die vielfältigen Angebote für Eltern aus. - Foto:© Stadt Bad Honnef

Bereits seit Sommer 2022 bieten die Frühen Hilfen im „Elterncafé Aegidienberg“ im Begegnungshaus neben der Theodor-Weinz-Grundschule eine kostenlose Beratung durch eine Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin für Familien an. Besucherinnen und Besucher des Eltern-Cafés können sich zu Themen der Gesundheitsvorsorge, Ernährung, Erste Hilfe oder aktuelle Themen wie Schutz vor Kälte im Winter oder Sonnenbrand im Sommer informieren.
Ab sofort wird das Angebot im Elterncafé durch eine zweite Fachkraft als sogenannte aufsuchende Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin ergänzt, die auf Wunsch der Familien auch Hausbesuche macht und Familien unterstützt, deren Kinder aufgrund einer akuten oder chronischen Erkrankung oder aufgrund anderer Einschränkungen Beratung zu Hause wünschen.

Das Elterncafés ist Teil der sogenannten Frühen Hilfen in Bad Honnef, die mit einem breiten Spektrum an Angeboten der Unterstützung und Beratung werdende Eltern und Familien mit Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren unterstützen. Die Beratung ist dabei stets kostenlos, niederschwellig und vertraulich, betont Marion Kramer, Koordinatorin der Frühen Hilfen in Bad Honnef: „Wir lassen in Bad Honnef werdende und frisch gebackene Eltern mit den vielen Herausforderungen des Alltags nicht allein. Das beginnt mit den Angeboten für werdende und frischgebackene Mütter, etwa mit der Familienhebamme im Beratungszentrum im Kurhaus, die sich mit Themen wie Vorsorge, Geburtsvorbereitung, Nachsorge und Versorgung der Kinder beschäftigt. Und es reicht bis zu den Elterncafés, in denen wir auf Wunsch in ungezwungener Atmosphäre mit Beratung zur Seite stehen.“ Während die Hebammenberatung in erster Linie für Mütter und deren Kinder in den ersten Lebensjahren gedacht ist, ergänzt das Angebot der Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen die Beratung für die Folgejahre, erklärt Marion Kramer: „Die Kinder werden älter und die Anforderungen, die üblichen Krankheitsbilder und Herausforderungen an den Alltag der Elter ändern sich.“

So werden beispielsweise regelmäßig Fragen zur richtigen und ausgewogenen Ernährung gestellt, berichtet Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Lisa Markus aus dem Elterncafé in Aegidienberg: „Es sind die üblichen Fragen zu Gesundheitsthemen, die im Elter so auftauchen, zum Beispiel ob und welche Sonnencreme man am besten nutzt oder wie man bei Kinderkrankheiten richtig reagiert. Wir sind keine Kinderärzte, sondern helfen bei der Gesundheitsfürsorge und verstehen uns als niederschwellige Schnittstelle, weil wir viel Zeit für Gespräche mitbringen.“ Es kommt aber auch vor, dass die Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen auch bei akuten Fällen zum Einsatz kommen, berichtet Damaris Engelke von einem Fall der jüngeren Vergangenheit: „Ein Kinderarzt hat uns um Unterstützung gebeten, da der Zustand eines erkrankten Kindes vor dem Wochenende knapp unter der Schwelle zur Einlieferung in eine Kinderklinik war. Wir haben auf Anweisung des Arztes und mit Zustimmung der Familie das Kind zu Hause besucht, die Eltern bei der Versorgung und bei der Behandlung unterstützt, für den Arzt den Zustand des Kindes im Auge behalten und damit ermöglicht, dass die Eltern das Kind über das Wochenende zu Hause behalten konnten – was sowohl die gesamte Familie entlastet als auch das Kind beruhigt hat.“

Das Angebot der Kinderkrankenpflegerinnen ist neben dem Elterncafé, der Familienhebamme, dem Beratungszentrum und weiteren Angeboten ein weiterer, wichtiger Baustein in der Präventionskette der Frühen Hilfen in der Stadt Bad Honnef, betont Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef: „Wir wollen Eltern Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen und hierzu auf möglichst vielen Ebenen und an vielen Orten niederschwellige Angebote bieten, sich frühzeitig zu informieren und beraten zu lassen. Die Beratung hilft den Familien dabei, um im Idealfall aus kleinen Herausforderungen keine großen Probleme erwachsen zu lassen. Daher wollen wir die Familien ermutigen und mit Informationen und Vernetzung starkmachen für alle Herausforderungen, die im Laufe einer Geburt und während des Elterndaseins auftauchen können.“

Über das Elterncafé Aegidienberg:
Das Elterncafé in Aegidienberg gibt es seit dem Jahr 2011 an unterschiedlichen Standorten und ist seit Ende des Jahres 2021 im Begegnungshaus an der Burgwiesenstraße 33 beheimatet. Es findet jeden Freitag von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr statt und ist ein offener Treff für Schwangere, werdende Eltern und Familien mit Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren aus Aegidienberg und Umgebung. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich, erklärt Sarah Ditscheid, die das Elterncafé leitet: „Über das Jahr 2022 kamen etwa 400 Eltern zu uns, meist kommen vier bis fünf Eltern mit ihrem Kind oder ihren Kindern zu uns. Man unterhält sich locker, die Gespräche entwickeln sich meist von selbst, man tauscht sich aus und oft vernetzen sich die Eltern recht schnell, weil man oft immer wieder die gleichen Herausforderungen im Alltag hat.“

 

Quelle Thomas Heinemann – Stadt Bad Honnef

12.01.2023 – 006