Grundschüler werden Lebensretter: Stadt unterstützt Arbeit von „Doc Puck“ in der Montessori-Grundschule

“Prüfen, rufen, drücken!” – die von Doc Puck geschulten Kinder in der Montessori-Grundschule führten nach Abschluss des Kurses vor, wie sie einem Menschen mit Herzkreislaufstillstand helfen können. Foto:© Stadt Bad Honnef

„Prüfen, rufen, drücken!“ – das ist das Motto der Ersten Hilfe für Menschen, die bewusstlos aufgewunden wurden und einen Herzstillstand erlitten haben. Das wissen die Schülerinnen und Schüler der Montessori-Grundschule Bad Honnef, früher Grundschule am Reichenberg, dank des Unterrichts bei Doc Puck: die Bad Honnefer Fachärztin für Anästhesie, Notfallmedizin und Palliativmedizin hat sich mit ihrem spendenfinanzierten Projekt und Verein „Doc Puck zeigt es“ der Vermittlung von Erster Hilfe an Kinder verschrieben. Erneut wurden zahlreiche Schüler der Schule in Erste Hilfe geschult.

Dabei ist „Prüfen, rufen, drücken!“ mehr als nur ein guter Spruch, wie die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss des Unterrichts erklärten und vorführten: zuerst wird geprüft, ob eine bewusstlose Person noch atmet. Ist das nicht der Fall, ruft man den Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 um Hilfe. Dann wird „gedrückt“, also eine Herzdruckmassage durchgeführt. „100 bis 120 Mal in der Minute, bis es knackt“, erklären die Schülerinnen und Schüler und führen die Techniken an Übungspuppen vor. Doc Puck zeigt sich von der Neugierde, der Motivation und der Umsetzung des Erlernten begeistert: „Die Kinder haben super mitgemacht, sind ganz konzentriert bei der Sache und lernen das unglaublich schnell. Und die Kinder lernen hier etwas fürs Leben und etwas, was konkret Leben retten kann. Denn irgendetwas tun ist immer besser als nichts zu tun. “

Um den Unterricht in Erste Hilfe im Grundschulalter zu fördern, hat die Stadt Bad Honnef das besondere Angebot und die entsprechenden Kurse in allen Grundschulen im Stadtgebiet vorgestellt sowie Übungsmaterial und auch einen AED, einen automatisierten externen Defibrillator finanziert. Ein AED kommt bei defibrillierbaren Herzrhythmusstörungen wie einem Kammerflimmern zum Einsatz und versucht, mit gezielten Stromreizen das Herz wieder einen sicheren, effektiven Rhythmus zu bringen. Die Bedienung ist selbsterklärend und Bedienfehler sind nahezu ausgeschlossen. Weiteres Übungsmaterial wird zeitnah angeschafft, um noch mehr Schülerinnen und Schülern im gesamten Stadtgebiet den Zugang zum lebensrettenden Wissen zu ermöglichen und ein flächendeckendes Angebot an jungen Ersthelferinnen und Ersthelfern zu schaffen , erklärte Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef, bei einem Besuch des Unterrichts in der Montessori-Grundschule: „Wir unterstützen die Arbeit von Frau Dr. Puck gern. Wer in jungen Jahren lernt, wie gut und einfach man anderen Menschen in der Not helfen kann, geht mit gutem Beispiel voran und begeistert vielleicht Freunde oder die Familie, sich mit Erster Hilfe zu beschäftigen.“

 

Quelle: Stadt Bad Honnef  – Thomas Heinemann

18.3.2023 – 052