Im vergangenen Jahr hatte die Stadt Bad Honnef informiert, dass im Jahr 2023 ein Ausbau des 1. Bauabschnitts der Rommersdorfer Straße zwischen der Bergstraße und der Bismarckstraße geplant ist. Im Rahmen des Fahrradfestivals am 11. Juni 2022 hatte es dazu einen Informationsstand gegeben.
Nun wurden die Anwohnerinnen und Anwohner am vergangenen Donnerstag (23.3.23) zu einer detaillierten Dialogveranstaltung ins Foyer des Rathauses eingeladen.
Rund 80 Personen waren der Einladung gefolgt. Fabiano Pinto ,Leiter des Geschäftsbereiches Städtebau der Stadt Bad Honnef eröffnete die Veranstaltung mit den Worten das an diesem Abend keine Beschlüsse oder Entscheidungen anstehen und es sich um frühzeitige Informationen zum Projekt und der Planung handelt.
Wir streben einen Dialog mit den Bürgern und Anwohnern an und suchen eine Zukunftsfähige Lösung zur Gestaltung der Straße, sagte Pinto. Es gibt keine abgeschlossene Planung, betonte Pinto weiter.
Die weitere Moderation übernahm Jutta Schmidt als Fachdienstleiterin Tiefbau. Sie erläuterte im Rahmen diverser Folien die Planungsziele und die evtl. Notwendigkeiten anhand von Prüfmodellen. Das bisherige Thema „Fahrradstraße“ ist vom Tisch weil die Strassenbreite es nach der Strassenverkehrsortnung nicht zulässt. Schmidt stelle auch einige Möglichkeiten zur Stadtmöblierung oder der Verschönerung von Straßen und Plätzen vor.
Neben dem Straßenausbau erfolgt vorab eine Erneuerung der Kanalisation und der Versorgungsleitungen. Dipl. Ing Martin Leischner vom Bad Honnefer Abwasserbetrieb machte mit einigen Fotos deutlich das die Kanalisation im Bereich Rommersdorfer Straße aus dem Jahre 1934 mehr als marode ist und dringend, also lieber gestern wie heute Saniert werden muss. Wichtig ist, dass keine erneuten Beiträge für den Kanalbau anfallen . Kosten entstehen nur bei Arbeiten am eigenen Grundstück z. B. für den Anschluss von
Kendel-Leitungen .
Im Anschluss ging es dann um die Kosten . Marina Schwebach vom Steueramt der Stadt Bad Honnef klärte über die Kosten der Maßnahme auf.
Nach einer vorläufigen Kostenschätzung belaufen sich die Herstellungskosten auf 1.935.000 €, von denen rd. 1.113.000 € umlagefähig sind, d.h. dieser Betrag wäre auf die Anliegerinnen und Anlieger umzulegen.
Abrechnungsgebiet; Gesamtfläche aller Grundstücke ca. 50.000 m²
Hieraus ergibt sich ein Straßenbaubeitrag von rd. 22,00 € / m² anrechenbarer Grundstücksfläche
Doch dann gab es eine gute Botschaft für die Anliegerinnen und Anlieger.
Ab 01.01.2020 fördert das Land NRW den Anliegeranteil zu 100 %.
Die Stadt beantragt die Fördermittel des Landes. Derzeit wird mit einer Anliegerbeteiligung von 0,00 € ausgegangen.
Ein Rechtsanspruch auf die Fördermittel besteht nicht.
Im Anschluss an die Präsentation ging es in den direkten Dialog bei den verschiedenen Gewerken (Planung-Tiefbau-Verkehr-Kosten-Versorgung -Abwasser)
WIE GEHT ES WEITER?
• Eine Anliegerbeteiligung ist weiterhin möglich
• Protokoll zur Anliegerinformation und Pläne ab April über die Internetseite einsehbar https://meinbadhonnef.de/planen-bauen-umwelt/strassen
• Befassung des Ausschusses für Umwelt, Mobilität, Klimaschutz und Wald voraussichtlich in der öffentlichen Sitzung am 25.05.2023
• Konkretisierung der Planung
• Geplante Realisierung
• Bauanfang: Herbst 2023
• Bauzeit: 18 Monate
(eb) Fotos: © Thomas Scheben
24.03.2023