Moritz Preisler’s Banda Nova — Standing Ovations im Lilo

Moritz Preisler’s Banda Nova -- Jazz im Lilo -- Foto:© Nellesen

Drei Zugaben und ein restlos begeistertes Publikum machten deutlich: Moritz Preisler’s Banda Nova war das bisherige Highlight der Reihe Jazz im Lilo. Kurator Hans-Bernd Kittlaus hatte es schon vermutet und in seiner Begrüßung zum Jazz mit Gesang angedeutet.

Das Konzert entführte nach Brasilien, erzählte dem Publikum romantische, bisweilen kitschige Geschichten wie die famose Sängerin Filipa Gojo erklärte. „Das Meer ist ein Tropfen im Vergleich zu den Tränen, die ich um dich vergossen habe“, so lyrisch hieß es zum Beispiel im Stück Madalena. Was Filippa Gojo mit ihrer Stimme zauberte, ließ staunen. Ebenso das Spiel von Michael Heupel an der Querflöte. „Der beste Jazzflötist in Deutschland“, so hatte Kittlaus gesagt. Man musste es ihm glauben. Und dann Johannes Pfingsten am Schlagzeug! Sein Solo zu Beginn des letzten Stückes erinnerte stark an das Intro zu Billy Cobhams legendärem Stück Stratus aus den 70ern. Enorm war auch die Spielfreude von Jacob Hirsch am Bass. Moritz Preisler hat offenbar sehr genau gewusst, wen er in seinem Quintett zu dieser großartigen Banda Nova einlädt.

Schon im Herbst soll es im Lilo einen weiteren Auftritt der fünf  hochkarätigen Musiker geben. Vermutlich dann auch wieder mit stehenden Ovationen!

Moritz Preisler’s Banda Nova — Jazz im Lilo — 2- Foto© Nellesen

(hy)

01.04.2023