Zum „Tag gegen den Schlaganfall“ am 10. Mai appelliert das Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises an die Aufmerksamkeit von Betroffenen und Angehörigen. „Ein Schlaganfall ist immer ein akuter Notfall, bei dem die sofortige Alarmierung des Rettungsdienstes erforderlich ist“, so Amtsleiter Dr. Rainer Meilicke.
Mit zunehmender Dauer können weitere Schädigungen des Gehirns eintreten. Eine frühe Diagnostik und Therapie in dafür besonders geeigneten Krankenhäusern ist somit ein wichtiger Baustein, um das Risiko gravierender Beeinträchtigung zu reduzieren.
Nach wie vor ist der Schlaganfall eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Betroffen sind davon nicht nur ältere Menschen. Erleidet jemand einen Schlaganfall, ist ein besonders schnelles Handeln erforderlich, denn jede Minute zählt. Je rascher die betroffene Person behandelt wird, desto größer sind die Chancen, keine bleibenden Schäden davonzutragen. Oft sind die Symptome aber nicht eindeutig zu erkennen. Daher ist es wichtig, den FAST-Test zu kennen.
FAST steht hierbei als Abkürzung für Gesicht (Face), Arme (Arms), Sprache (Speech) und Zeit (Time). Bei dem Test werden in der Reihenfolge der Buchstaben einige Bewegungen abgefragt, die bei einem Schlaganfall nicht mehr vollständig ausgeführt werden können. Die Symptome – eine Lähmung der halben Körperseite – können so schnell erkannt werden.
Als erstes soll die Person lächeln. Hängt dabei ein Mundwinkel herab, zeigt sich eine Lähmung im Gesicht. Können beide Arme ausgestreckt – mit den Handflächen nach oben – gleichmäßig angehoben werden? Oder fällt ein Arm vielleicht wieder herunter? Indem die Person einen einfachen Satz sagt, lässt sich eine Sprachstörung feststellen. Als letztes spielt die Zeit eine wesentliche Rolle, falls Anzeichen vorhanden sein sollten.
„Je mehr Menschen schon einmal von der FAST-Regel gehört haben und sie anwenden können, desto mehr Patientinnen und Patienten können im Notfall rechtzeitig medizinisch versorgt werden“, appelliert Dr. Rainer Meilicke.
Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind neben genetischer Veranlagung auch Bluthochdruck, erhöhter Blutzucker sowie erhöhte Blutfettwerte. Auch Herzerkrankungen, Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel und zu hoher Alkoholkonsum erhöhen das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Menschen über 60 Jahren sind zudem eher betroffen als jüngere Menschen.
Einen Test zum persönlichen Schlaganfall-Risiko sowie weitere Informationen zu der Erkrankung gibt es beispielsweise unter
Quelle: Rhein-Sieg-Kreis (ps)
29.04.2023