Erzbischöflichen Gesamtschule Sankt Josef ist jetzt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

St Josef Aktionstag gegen Rassismus Foto© Thomas Scheben

Kinder und Jugendliche sind im Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage aktiv, weil es sie stört, wenn Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder aufgrund ihrer Religion beschimpft, gemobbt oder gar körperlich bedroht werden.

Seit dem 28.4.2023 gehört auch die erzbischöfliche Gesamtschule Sankt Josef zu diesem Verbund. Aus 31. Nationen kommen die Schülerinnen und Schüler, die dort Unterrichtet werden und damit bietet die Schule die besten Voraussetzungen für die Teilnahme.

St Josef Aktionstag gegen Rassismus  — Foto© Thomas Scheben

Im Rahmen des Patroziniums Tag wurde die Auszeichnung innerhalb eines Gottesdienstes in der Sporthalle vor rund 700 Schülern verliehen und direkt in einem Projekttag umgesetzt.

Zum Projekt wurden die Schüler aufgefordert Fahnen zu erstellen. Jede Klasse in den Jahrgangsstufen bekam ein Land zugeteilt und sollte sich nun darüber Gedanken machen wie eine Landes-Flagge aussehen sollte.

Der aus Bad Honnef stammende Streetart- und Aktionskünstler Hermann Josef Hack der auch Pate der Schule ist begleitete die Aktion und gab den Schülern den einen oder anderen Tipp.

Fleißig wurde in allen Räumen recherchiert, gemessen, gemalt und gezeichnet. Im Anschluss zogen einige Jahrgangsstufen an verschiedene Stellen in Bad Honnef, um zum Teil auch mit Passanten aber auch untereinander über das Thema Rassismus zu diskutieren.

Zum Abschluss des Projekttages trafen sich alle Teilnehmer wieder in der Turnhalle, in der alle neu entstandenen Fahnen aufgehängt wurden.

Hier lesen sie einige kurze Berichte zum Projekttag wie er von den Schülerinnen und Schülern empfunden wurde …

————————

Klasse 5b: „Wir haben gelernt, dass Menschen unterschiedlich sind. Das bedeutet, dass sie anders aussehen, woanders herkommen und vielleicht sogar kleiner sind als du. Trotzdem sollte man sie respektieren so wie sie sind. (…) Unsere Flagge war Afghanistan. Dort herrscht seit langem Krieg und Unterdrückung. Trotzdem basteln die Kinder dort Drachen und lassen sie steigen. Sie machen daraus richtige Wettbewerbe mit tollen Preisen.“

————————

Klasse 10d: Unsere Klasse (10D) hatte die Flagge Togo.(…) Wir haben denn Stern durch ein Herz ersetzt, die geraden Striche durch Wellen und an den Rand noch passende Begriffe in der Nationalsprache „Ewe“ geschrieben. Zum Beispiel: Gleichheit. In Togo spricht man ebenfalls Französisch und es war einmal eine Deutsche Kolonie.
Nachdem der größte Teil mit Fragen überlegen fertig war, blieben einige noch in der Klasse und gestalteten die Flagge weiter. Andere sind schon mal auf die Rommersdorfer Straße gegangen und haben ein paar Menschen interviewt. So auch Lena und Sema. Die beiden wollen uns über eines ihrer Interviews berichten.

„Wir haben eine nette Dame vom Ordnungsamt getroffen und befragt. Die erste Frage war, ob sie schonmal Rassismus erlebt hat. Sie erzählte, dass ihre türkische Freundin, die ohne Akzent deutsch spricht, schonmal doof angesprochen wurde. Sie waren in einer anderen Stadt, wo man zum Beispiel die Uhrzeiten ein wenig anderes ausspricht ,wie viertel zwölf . Sie wollten die Uhrzeit wissen und die Frau am Empfang sagte viertel zwölf. Die türkische Freundin verstand es nicht und frage noch einmal nach. Die Empfangsfrau wendete sich zur Frau vom Ordnungsamt, da sie typisch deutsch aussah und wollte, dass sie es ihrer Freundin übersetzt, aber sie verstand es selber nicht. Die Empfangsdame meinte zur türkischen Frau, sie solle zurück in ihr Land gehen oder richtig deutsch lernen.“

————————-

Klasse 7d: „Wir hatten die türkische Flagge. Wir konnten die Flagge nicht komplett rot anmalen. Wir haben uns dann überlegt, wie wir die Türkei mit möglichst vielen Bildern darstellen können. Wir hatten dann die Idee Heißluftballons und für das Meer Muscheln zu malen. Nach einer Weile sah die Flagge schon sehr kreativ aus. Unser Pate meinte, dass wir alle eine tolle Arbeit geleistet haben und wir waren alle sehr zufrieden.“

———————–

Patroziniumstag am Freitag, den 28.04.2023: Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage

Am Freitag sind zuerst alle Schüler der Schulgemeinschaft in die Turnhalle gegangen. Dort wurde viel erzählt. Herr Hack, der Pate unseres Projekts, richtete ein paar Worte an uns. Dann bekam unser Schulleiter Herr Rost die Urkunde und Herr Hack das Schild mit der Aufschrift: „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage.“ Danach wurde ein Foto gemacht, bevor wir wieder in unsere Klassen gingen, um unsere Flagge zu gestalten.

Wir hatten die Flagge von Kanada. Mit guter Klassengemeinschaft gelang es uns, die Flagge schnell fertigzustellen. Wir haben zwei für das Land typische Tiere gemalt, die das Ahornblatt festhielten: einen Biber und einen Bären. In dem Ahornblatt waren Pancakes und Ahornsirup zu sehen, denn das sind Spezialitäten in Kanada. Die restlichen Teile unserer Flagge bestanden aus den Farben rot und weiß. Über das Ahornblatt schrieben wir: „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage.“

Dann brachten wir unsere Flagge in die Turnhalle und hängten sie auf. Jetzt konnten wir auch endlich all die anderen Flaggen sehen, die von anderen Klassen gestaltet worden waren. Zum Abschluss haben viele Schüler noch ein paar Sätze zu ihren Flaggen gesagt. Das war unser Patroziniumstag.

Felix Gries und Luis Bornscheid für die Klasse 5a


Schule mit Courage ohne Rassismus. Am Freitag dem 28.04.2023

Der Projektpartner gab der ganzen Schule die Aufgabe eine Flagge zu gestalten. Die SV suchte uns die Ukrainische Flagge aus, da wir drei Ukrainische Mitschüler in der 8a haben. Einige aus unserer Klasse, waren der Meinung, dass jede Nationalität ihre Präsens auf der Flagge verdient hat. Wir arbeiteten alle zusammen an der Flagge und hatten viel Spaß. Zum Schluss hatten wir eine Farbenfrohe Flagge. Nun spielten wir ein Spiel. Jeder sollte sich auf eine Seite stellen.Es heiß,, Ich hab&ich hab nichtʻʻ. Wir lernten, dass wir alle viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede haben. Anschließend trugen Leon und Anton unsere Gedanken bei der Gestaltung unseres Flaggenprojekts vor.

Elisa Tietze für die Klasse 8a


Hier eine Foto Serien vom Projekttag …

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist ein Projekt für alle Schulmitglieder. Es bietet Schüler*innen und Pädagog*innen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten. Und zwar, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Wir sind das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Ihm gehören über 4.000 Schulen an. Sie werden von mehr als zwei Millionen Schüler*innen besucht.

Weitere Informationen finden sie unter : https://www.schule-ohne-rassismus.org/

 

 

(eb) – Fotos: © Thomas Scheben

09.05.2023