Schule beginnt: Wie Eltern ihre Kinder im neuen Lebensabschnitt unterstützen können

Symbolbild - Schule - Grundschule Foto:© Thomas Scheben

In den Kindertagesstätten warten derzeit viele Kinder darauf, nach den Sommerferien endlich in die Schule zu gehen. Die Vorfreude und Erwartungen sind riesengroß!

Damit der Einstieg in den neuen Lebensabschnitt gelingt, gibt es von den Schulpsychologischen Beratungsdiensten des Rhein-Sieg-Kreises hilfreiche Tipps: „Auch, wenn die Eltern denken, dass nach dem Wechsel von der Kita in die Grundschule der Ernst des Lebens beginnt, sollten sie das ihrem Nachwuchs so auf keinen Fall vermitteln“, rät Volker Neuhaus, Leiter der Psychologischen Beratungsdienste. „Erhalten Sie die Neugierde Ihrer Sprösslinge und bereiten Sie sie behutsam auf das Neue vor!“

Es ist wichtig, mit den Kindern alles zu üben, was sie stark, selbstbewusst und unabhängig macht. Dazu gehört sowohl das Schleife der Schuhe binden als auch das Einüben des Schulweges. „Starten Sie früh genug damit“, so Volker Neuhaus. „Dann fühlen sich die Kinder sicher, wenn sie später ohne Begleitung zur Schule gehen.“

Übungen zu Buchstaben und Zahlen müssen dagegen nicht sein. Hierfür ist die Schule da. Und da die Lehrkräfte gerade für die Jüngsten in der Grundschule wichtige Bezugspersonen sind, sollten die Eltern auf deren Kompetenzen vertrauen. Besteht einmal Gesprächsbedarf, klären sie die Angelegenheit am besten direkt mit der Lehrerin oder dem Lehrer. Ansonsten werden die Kinder verunsichert.

„Wichtig ist auch ein Start in den Tag ohne Zeitdruck“, empfiehlt Sara Glashagen, Leiterin der Schulpsychologischen Beratungsstelle. „Rechtzeitiges Aufstehen lässt alles entspannter ablaufen. Bereits am Abend vorher die Kleidung rauslegen und den Schulranzen packen; dann entsteht morgens keine Hektik.“

Die Eltern sollten sich keine Sorgen machen, weil die Tochter oder der Sohn noch keine anderen Kinder in der neuen Klasse oder Schule kennt. In den meisten Fällen sind ihre Bedenken unbegründet, denn die Kinder finden viel leichter und schneller neue Kontakte als Erwachsene.

Bei all der Vorfreude machen sich die neuen Schulkinder auch so ihre Gedanken, was alles auf sie zu kommt. Manche Kinder reagieren auf das große Unbekannte mit Kopfschmerzen, Bauchweh und Unwohlsein. In dieser Situation brauchen sie das Gefühl, dass die Eltern bei ihnen sind und sie jederzeit unterstützen.

Unterstützen, aber nicht abnehmen ist dagegen das Motto bei den Hausaufgaben: Denn diese sollen von den Schülerinnen und Schülern selbst erledigt werden. Und nicht nur hierbei wirkt Lob motivierend. Loben ist wichtig, sollte aber immer in einem realistischen Verhältnis zum Verhalten des Kindes stehen. Werden Selbstverständlichkeiten gelobt, nehmen nicht nur Erwachsene es nicht mehr ernst.

Berücksichtigen die Eltern der Schulanfängerinnen und Schulanfänger diese Tipps der Schulpsychologischen Beratungsstelle, steht einer angstfreien Einschulung und Eingewöhnungszeit „ihrer Kleinen“ in der Grundschule nichts mehr im Wege.

Das Team der Schulpsychologischen Beratungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises kümmert sich um alle Fragen und Sorgen von der Grundschule bis zum Berufskolleg und ist Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer.

 

Weitere Informationen gibt es dazu im Internet unter www.rhein-sieg-kreis.de/schulpsychologische-beratungsstelle.

 

Quelle Rhein-Sieg-Kreis (an)

12.07.2023 – 228