Sicher durch Herbst und Winter – Jetzt auf Winterreifen umrüsten!

Jetzt auf Winterreifen umsteigen! Foto:© Polizei NRW - Bonn

Der Herbst ist da. Es wird später hell und früher dunkel, die Temperaturen sind spürbar frischer. Und auch die Straßenverhältnisse haben sich aufgrund der Witterung verschlechtert. Das Wetter sorgt nun bei allen Verkehrsteilnehmern für eine Menge Herausforderungen. Auto- und Zweiradfahrer müssen sich an die herbstlichen Straßenverhältnisse mit nassen und belaubten Fahrbahnen sowie schlechter Sicht anpassen.

Im Straßenverkehr ist jetzt besondere Vorsicht geboten – egal ob Autofahrer, Zweiradfahrer oder Fußgänger. Die Bonner Polizei gibt Ihnen daher nützliche Tipps, wie Sie im Herbst und Winter sicher und stressfrei durch den Straßenverkehr kommen.

Achtung bei Laub auf der Fahrbahn

Mehr Blätter auf der Straße, als an den Bäumen? Jetzt ist Vorsicht geboten. Besonders bei Regenwetter ist Laub auf der Straße tückisch. Feuchtes Laub kann beim Fahren rasch für gefährliche Schlitterpartien sorgen. Fahren Sie bitte unbedingt vorausschauend und passen Sie Ihre Fahrgeschwindigkeit den Witterungs- und Straßenbedingungen an – als Autofahrer genauso wie mit dem Fahrrad, Motorrad oder Mofa.

Steigen Sie jetzt auf Winterreifen um

Bitte denken Sie an die „O-bis-O-Regel“: Von Oktober bis Ostern sollten Winterreifen aufgezogen sein. Warten Sie nicht, bis Sie vom ersten Schneefall überrascht werden, sondern steigen Sie frühzeitig auf Winterreifen um – am besten jetzt. Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte sind Winterreifen vorgeschrieben – und das aus gutem Grund. Tests haben gezeigt, dass man mit Sommerreifen bei einer Vollbremsung aus 50 Stundenkilometern auf schneeglatter Fahrbahn nach 43 Metern zum Stehen kommt, mit Winterreifen bereits nach 35 Metern. Dieser kürzere Bremsweg kann unter Umständen lebensrettend sein. Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen ohne entsprechende Bereifung unterwegs ist, muss außerdem mit einem Bußgeld rechnen.

Höchste Konzentration bei Nebel-Fahrten

Im Herbst ziehen in den Morgenstunden häufig Nebelschwaden auf, gerade auch hier im Rheintal. Vergrößern Sie bei Nebel unbedingt den Sicherheitsabstand zu ihrem Vordermann. Schalten Sie schon bei den ersten Nebelschwaden das Fahrtlicht ein, dann haben Sie bessere Sicht und werden auch durch andere Verkehrsteilnehmer schneller gesehen. Erst wenn die Sicht unter 50 Metern liegt, dürfen Sie die Nebelschlussleuchte einschalten. Auf Autobahnen und Landstraßen gilt bei dichtem Nebel folgender Grundsatz: Sicht = Geschwindigkeit. Das bedeutet, bei 50 Meter Sichtweite sollten Sie maximal 50 Stundenkilometer schnell fahren.

Herbst ist die Zeit der Wildunfälle

Zum Schutz vor Wildunfällen rät die Polizei zu verhaltenem Tempo: Wenn durch ein Warnzeichen Wildwechsel angezeigt wird, sollten Sie die Geschwindigkeit reduzieren. Fahren Sie aufmerksam, achten Sie auf die angrenzenden Wald- und Wiesenränder und seien Sie bremsbereit. Um Wildunfälle bei Dunkelheit zu vermeiden sollten Fahrzeugführer beim Erkennen eines Wildtieres bremsen, das Fernlicht abblenden und hupen.

Sehen und gesehen werden – als Autofahrer

Es ist noch dunkel oder dämmerig, wenn Sie morgens zur Arbeit fahren oder die Kinder zur Schule bringen. Bei trübem Regenwetter wird es den ganzen Tag über nicht richtig hell. Für Autofahrer ist es jetzt wichtig, gute Sicht zu haben und auch von anderen Verkehrsteilnehmern gut gesehen zu werden. Prüfen Sie daher an Ihrem Auto regelmäßig, ob die Beleuchtung funktioniert und die Scheinwerfer richtig eingestellt sind. Fahren Sie auch bei Tag mit Licht – gerade an trüben Herbsttagen werden Sie so deutlich schneller erkannt.

Sehen und gesehen werden – als Radfahrer

Dunkelheit und Dämmerung, trübes Herbstwetter, die Scheinwerfer der Autos reflektieren auf der regennassen Fahrbahn – für Sie als Radfahrer ist es entscheidend, dass sie von den anderen Verkehrsteilnehmern trotzdem frühzeitig gesehen werden. Kontrollieren Sie regelmäßig, ob die Beleuchtung an Ihrem Fahrrad funktioniert und achten Sie darauf, dass die vorgeschriebenen Reflektoren montiert sind. Schalten Sie auch tagsüber am Fahrrad das Licht ein. Nutzen Sie reflektierende Jacken, Westen oder Zubehör wie zum Beispiel neonfarbene Überzieher oder Reflektoren für Ihren Fahrradhelm oder die Packtaschen.

Sehen und gesehen werden – als Fußgänger

Wenn Sie nachts oder im Dämmerlicht dunkel gekleidet eine asphaltgraue Straße überqueren, dann sind Sie für andere Verkehrsteilnehmer erst sehr spät zu erkennen. Bitte machen Sie sich dieses Risiko bewusst, wenn Sie zu Fuß unterwegs sind. Tragen Sie Winterjacken mit Reflektoren oder nutzen Sie entsprechendes Zubehör, zum Beispiel Reflektorbänder. Auch als Jogger sollten Sie sich entsprechend gut erkennbar machen, nicht nur auf den Gehwegen entlang der Straßen, sondern auch auf kombinierten Fuß-Rad-Wegen, beispielsweise in der Rheinaue und entlang des Rheinufers. Bitte statten Sie auch Ihre Kinder mit reflektierender Kleidung aus, denn ihren Schulweg gehen sie jetzt morgens häufig noch in der Dämmerung.

Passen Sie Ihre Geschwindigkeit an

Überfrierende Nässe, Glatteis, Schnee? Fahren Sie langsam und vorausschauend. So schnell zu fahren, wie per Verkehrsschild erlaubt, ist jetzt zu schnell. Passen Sie Ihre Fahrgeschwindigkeit den Witterungs- und Straßenbedingungen an. Reduzieren Sie das Tempo so weit, dass Sie sicher unterwegs sind, gut reagieren und gefahrlos anhalten können.

Befreien Sie Ihr Auto von Schnee und Eis

Fegen Sie vor dem Fahrtantritt den Schnee vom Autodach und der Motorhaube. Es besteht die Gefahr, dass der Schnee während der Fahrt vom Dach auf die Front- und Heckscheibe geweht wird und Ihnen dort die Sicht nimmt. Wenn sich Schnee oder Eis während der Fahrt vom Dach lösen, kann das auch für nachfolgende Fahrzeugführer gefährlich werden.

 

Quelle: Polizei Bonn NRW (ots)

05.10.2023