Das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef (AWBH) und die Grundschule Löwenburgschule — Gute Vorsätze für das Jahr 2024

Für das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef Maria-Elisabeth Loevenich (li) (Projektleitung) mit den Abwasserbotschaftern der Ferienbetreuungsgruppe der OGS-Löwenburgschule -- Foto Katharina Zoric

Das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef (AWBH) und die Grundschule Löwenburgschule mit der zugehörigen Offenen Ganztagsschule (OGS) sind verlässliche Partner des Netzwerkes „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“. Zur Umsetzung während der ersten Ferienbetreuungsaktion der OGS im Jahr 2024 sponserte das AWBH den Kindern daher unter dem Fokus der Abwasservermeidung und Abwasserreinigung einen Workshop und eine Anlagenbesichtigung.

Die gesamte Ferienaktion stand auf Initiative von Erzieherin Cornelia Klaeser ganz im Zeichen der Müllvermeidung. „Denn Umweltschutz ist mir eine Herzensangelegenheit, mit der man nicht früh genug beginnen kann“, sagt sie und motiviert die Kinder und ihre Kollegin Katharina Zoric erfolgreich zum Mittun. Mit Müllsäcken, Handschuhen und Zangen von der RSAG ausgerüstet beginnt der Ferientag mit einer Müllsammelaktion auf dem Schulhof und im nahen Schulumfeld. Dabei werden nicht nur Reste von Silvester-Feuerwerkskörpern, sondern auch zahlreiche leere Zigarettenschachteln, Lebensmittelverpackungen und Flaschen aufgesammelt. Bei dieser Aktion findet sich auch der lang vermisste Fußball der Klasse 2a wieder, aber leider völlig platt!

Nach Pizza und Pause steht den Kindern der Stolz über ihr nachhaltiges Handeln buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Als selbst ernannte „Weltretter“ wollen sie von AWBH-Projektleiterin Maria-Elisabeth Loevenich erfahren, wie Abwasser entsteht und wie sie in ihrer Schule dazu beitragen können, die Ressource Wasser besser vor Verunreinigung zu schützen. Dazu experimentieren sie mit Eifer im schuleigenen Forscherraum und verstehen schnell, warum unter anderem Essensreste, Wattestäbchen, Feuchttücher und Öl nicht in den Abfluss gehören, sondern in den entsprechenden Mülltonnen entsorgt werden müssen.

OGS-Leiterin Hille Stass erzählt im Nachgang einer Kurzfilmvorführung davon, dass es in der Vergangenheit in der Schule öfter zu Rohrverstopfungen kam, weil Kinder Papierhandtücher in die Toiletten geworfen hatten. „Auch achtlos weggeworfene Verpackungen von Süßigkeiten und getragene Masken können über Wind und Regen in den Abwasserkanal gelangen“, bemerkt eine aufmerksame Schülerin und rät dazu den Abfall mit nach Hause zu nehmen, wenn kein Mülleimer in der Nähe ist.

Die „Weltretter“ wollen das offensichtliche Müllproblem in ihrer Umgebung aktiv anpacken und andere zum Mittun anregen. Dazu erhalten sie neben Bildungsmaterialien, Botschafterafterausweisen und Hinweisschildern als Unterstützung vom AWBH Bad Honnef auch die Möglichkeit, sich die Stationen der mechanischen und biologischen Abwasserreinigung vor Ort in der Kläranlage Tal anzuschauen. Und damit nicht genug. Die Weltretter planen den Aufbau eines Müllfriedhofs, damit viele Menschen darauf aufmerksam werden, wie lange Abfälle wie PET-Flaschen, Papier, Alufolie, Blechdosen, Tetra Pack oder Joghurtbecher brauchen, bis sie verrottet sind.

Mit dieser nachhaltigen Bildungsarbeit leisten die OGS-Löwenburgschule und das AWBH einen signifikanten Beitrag zur Umsetzung von UN SDG 6 „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ und SGD 11 „Nachhaltige Städte“. Wir sind gespannt, welche weiteren Aktionen die „Weltretter“ im Jahr 2024 noch angehen werden und bitten um freundliche Unterstützung ihrer Vorhaben in Familie, Schule und Schulumfeld.

 

(ml)

06.01.2024