Wie steht es um die äußere Sicherheit Deutschlands und Europas angesichts der Kriege und Konflikte (Ukraine, Naher Osten) in unserem unmittelbaren Umfeld? Zu diesem Thema referierte Botschafter a.D. Dirk Brengelmann auf Einladung der Senioren Union Bad Honnef am verganenem Freitag (16.2.24) vor einem großen Publikum in der Konrad-Adenauer-Schule. Brengelmann, ein gebürtiger Honnefer, hat sich im Laufe seiner diplomatischen Karriere viel mit Sicherheitspolitik beschäftigt und gilt als ein Experte auf diesem Gebiet.
Brengelmann wies auf den geringer gewordenen globalen Einfluss der westlichen Gemeinschaft, auf die Entwicklungen im asiatischen Raum und auf das wachsende Selbstbewusstsein von Staaten des sogenannten Globalen Südens hin, zu dem u.a. Brasilien, China und Indien gehören. Die Zeit der Gewissheiten bei der Wahrung unserer Sicherheit mit dem Schutz durch die USA, der Energieversorgung mit billigem Gas aus Russland und unseres Wohlstands durch die Exportwirtschaft, ist nach Auffassung von Brengelmann vorbei.
Ein Erfolg von Donald Trump wäre für Europa eine große Herausforderung.
Brengelmann plädierte für eine größere Anstrengung der Europäer für den Erhalt der eigenen Sicherheit und zwar unabhängig vom Ausgang der amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Amerika werde Europa in jedem Fall stärker in die Verantwortung drängen.
Brengelmann äußerte sich besorgt über einen möglichen Erfolg von Marie Le Pen bei den nächsten Präsidentschaftswahlen in Frankreich, da dadurch die deutschfranzösische Kooperation und der Zusammenhalt in der EU Schaden nehmen könnten.
Quelle: Senioren Union (sl)
20.2.2024
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