Vor einer restlos ausverkauften Kulisse im DragonDome (1.500 Zuschauer) macht Rhöndorf am Sonntag(19.5.2024) den Einzug ins Playoff-Finale der ProB klar. Es war vor allem in kämpferischer Hinsicht eine überzeugende Leistung der Dragons, die zum 67:57-Sieg (35:36) über die Berlin Braves 2000 führte. Nun kommt es am kommenden Wochenende (Freitag, 24.5.24 und Sonntag, 26.5.24) zum Traumfinale zwischen den Dragons und den Rheinstars Köln.
Die Halle am Menzenberg kochte als die Schlusssirene ertönte. Die Dragons-Fans feierten den größten Erfolg seit Jahren, da konnte das Team der Berliner nur fair gratulieren. Unter dem Strich hatten die Dragons den Braves über die 40 Minuten völlig verdient den Schneid abgekauft. Danach sah es im ersten Viertel jedoch noch nicht aus. Den besseren Start in die Begegnung erwischte Berlin. Nach einem Dreier von Marley Jean-Louis lagen die Braves mit 19:11 vorne (6“). Angeführt von einem wiederholt gut aufgelegten Andrii Kozhemiakin hatte die Braves insgesamt bis dahin mehr vom Spiel und entschieden das erste Viertel für sich (16:21).
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts meldete sich Ferenc Gille nachdrücklich zu Wort. Binnen drei Minuten markierte der 25-jährige Center sechs Punkte und brachte Rhöndorf mit 25:24 in Front. Bis zur Halbzeit wogte das Spiel dann hin- und her, bis Andrii Kozhemiakin die knappe Pausenführung der Berliner herstellte (20“/35:36).
Im dritten Viertel eliminierten sich beide Teams zunächst weitestgehend komplett (26“/38:40). Der Punkteflaute setzte Avery Sullivan mit fünf Punkten in Serie ein Ende, denen Tyresse Blunt einen Dreier folgen ließ (28“/49:44). Rückblickend war es das Aus der Berliner Finalträume. Denn Tyresse Blunt stellte in der Folge Andrii Kozhemiakin weitestgehend kalt. Und da auch die Kreise von Andreas Seiferth von Jekabs Beck & Co. wirkungsvoll eingeengt wurden, wuchs der Vorsprung von Rhöndorf bis zur 31. Minute auf sieben Punkte an (53:46).
Im letzten Viertel drückte Kelvin Omojola unermüdlich auf Tempo und setzte seine Nebenleute mit insgesamt zehn Assists erfolgreich in Szene. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende machte Badu Buck per erfolgreichen Dreier die Führung der Dragons zweistellig (62:52). Als Ferenc Gille mit einem krachenden Alleyoop-Dunk die Fans von den Sitzen riss war die Vorentscheidung gefallen, Tyreese Blunt machte mit einem Dreier den Haken an die Begegnung (67:54). Es war bestimmt kein basketballerischer Leckerbissen, was der Begeisterung der Fans aber keinen Abbruch tat.
Jetzt kommt es am kommenden Wochenende zum aus Rhöndorfer Sicht erträumten Finale mit dem Lokalrivalen Rheinstars Köln.
Dragons Rhöndorf: Das Traumfinale ist perfekt, Köln gegen Rhöndorf. Dein erster Kommentar zum heutigen Spiel …
Stephan Dohrn: Erst einmal Glückwunsch an Berlin zu sehr guten Playoffs. Ich glaube wir haben in der zweiten Halbzeit offensiv ein bisschen besser gespielt. Wir haben unseren Fluss gefunden, immer noch viele Möglichkeiten verpasst, aber da die Defensive herausragend war, hat es gereicht. Jetzt geht’s weiter.
Ich finde, Tyresse Blunt hat heute brillant gegen Andrii Kozhemiakin gespielt.
Ja, er war sehr gut. Inside haben die Jungs aber auch hervorragend gegen Andreas Seiferth gearbeitet. Ein Team wie Berlin hält man nur mit fünf Jungs auf dem Feld bei 57 Punkten, die wissen was sie zu tun haben.
Ganz klar, alle Spieler haben ihren Beitrag zum Erfolg geleistet …
Alle hatten sich ihren Einsatz verdient. Dyami Janeck hat heute nicht gespielt, hatte aber in der vergangenen Begegnung seine Spielzeit. Manchmal ist es in den Playoffs so, dass man die Rotation ein bisschen kürzer halten muss. Aber jeder im Team ist wichtig und ich hoffe, dass wir jedem genau das Gefühl vermitteln können.
Jetzt geht es im Finale gegen Köln, ein sehr starkes Team?
Schauen wir mal was wird. Wir kennen Köln, Köln kennt uns. Es ist einfach schön, dass die Reise weiter geht. Wir spielen die ProB-Saison nun bis zum Ende und haben das große Finale nächste Woche.
Wird heute ein bisschen gefeiert?
Ich muss jetzt damit anfangen Köln zu scouten.
Du also nicht, aber die Mannschaft darf sich aber schon ein Bierchen genehmigen?
Ich glaube, wir müssen nach einem freien Tag wieder an die Arbeit gehen. Wir haben noch etwas vor.
Dragons Rhöndorf: Blunt (11 Pkt./3-3er), Omojola (4/11 Ass.), Buck (6/2), Rosic (2), Sullivan (16/1/11 Reb.), Gille (15/7 Reb.), Pilipovic (6/2), Beck (2), Janeck, Müller (5), Silic
Berlin Braves 2000: Paul (6 Pkt.), Litzbach (4), Fleck (4), Schüler, A. Seiferth (12), Dimitrijevic, Compas (2), Daubner (3/1), Kozhemiakin (15/2), M. Seiferth (2), Kollmar, Jean-Louis (9/3)
Dragons Rhöndorf / Berlin Braves 2000: 2er 14/28 (50%) / 13/26 (50%), 3er 8/31 (26%) / 6/28 (21%), FG 22/59 (37%) / 13/16 (81%), FT 15/24 (63%) / 13/16 (81%), REB 40 / 45, ST 4 / 8, TO 9 / 18, BS 2 / 2, PF 22 / 23
Hier die Impreassionen vom letzen Halbfinalspiel gegen die Berlin Braves … Schon vor Spielbeginn verteilte das Drachen-Maskottchen kleine Papierdrachen als Glücksbringer.
Quelle:Dragons Rhöndorf (kb) — Fotos© Thomas Scheben
19.05.2024