Verleihung des Konrad-Adenauer-Europapreises 2024

Die Preisträger (v.r.) Der erste Preis geht an Tessa Loy -- der zweite Preis an Julian Kappe und der dritte Preis an Valentina Pedicini -- Foto:© Thomas Scheben

Bereits zum fünften Mal verlieh die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus am 5. September 2024 gemeinsam mit dem Institut français Bonn, dem Sprach- und Bildungsbüro für NRW und dem Büro für Hochschulkooperation der französischen Botschaft den Konrad-Adenauer-Europapreis für Facharbeiten in französischer Sprache.

Im Beisein ihrer Familien und Lehrerinnen wurden drei Schülerinnen und Schüler im Adenauerhaus Rhöndorf mit dem Preis geehrt. Dr. Matthieu Osmont (Hochschulattaché der französischen Botschaft und Leiter des Institut français Bonn), Emmanuel Beaufils (Attaché für Sprache und Bildung der französischen Botschaft) und Dr. Sabine Schößler (Geschäftsführerin der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus) überreichten die Urkunden. Die mit der Auszeichnung verbundenen Geldpreise in Höhe von 250, 150 und 100 Euro wurden vom Konrad-Adenauer-Freundeskreis gestiftet.

Tessa Loy vom Friedrich-Ebert-Gymnasium Bonn erhielt den ersten Preis. Sie überzeugte die Jury, bestehend aus Dr. Matthieu Osmont, Emmanuel Beaufils und Dr. Sabine Steidle, mit einer Facharbeit über das bis heute wenig bekannte Massaker von Maillé. Deutsche Soldaten ermordeten am 25. August 1944 in dem Dorf südlich von Tours 124 Menschen, darunter 43 Kinder. Tessa Loy setzte sich intensiv mit dem Thema der schwierigen Erinnerung an dieses Kriegsverbrechen auseinander.

Julian Kappe vom Kopernikus-Gymnasium Neubeckum gewann den zweiten Preis mit seiner Analyse der Bahn-Kooperation zwischen Frankreich und Deutschland. Er untersuchte, inwieweit die Bahnverbindungen mit den Hochgeschwindigkeitszügen TGV und ICE die deutsch-französischen Beziehungen stärken können.

Der dritte Preis ging an Valentina Pedicini von der Kaiserin-Augusta-Schule in Köln, die sich in ihrer Facharbeit mit den Einheiten des französischen Heeres aus Kolonialgebieten in Senegal und anderen Regionen Westafrikas beschäftigte. Sie beleuchtete insbesondere die Darstellung der so genannten „Tirailleurs“ in dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 2022.

Der Konrad-Adenauer-Europapreis soll – gerade angesichts vielfältiger Krisen in Europa, verlorenen Vertrauens in die europäischen Institutionen und wachsenden nationalistischen Strömungen – zur Beschäftigung mit Europa und seinen historischen Wurzeln einladen. Auch soll er das Erlernen der französischen Sprache fördern, als zentrale Voraussetzung für den interkulturellen Austausch, für gegenseitiges Verständnis und Miteinander.

Bewerben konnten sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1 eines Gymnasiums oder Klasse 12 einer Gesamtschule im Bundesland Nordrhein-Westfalen oder im Regierungsbezirk Koblenz in Rheinland-Pfalz. Die Facharbeiten mussten im Schuljahr 2023/24 in französischer Sprache verfasst und mit mindestens 10 Punkten bewertet worden sein. Inhaltlich sollten die Arbeiten Bezug nehmen auf das Leben in einem frankophonen Land, die deutsch-französischen Beziehungen oder die europäische Integration in historischer, politischer, wirtschaftlicher oder kultureller Hinsicht. Maßgebliche Kriterien der Jury waren die gedankliche Durchdringung des Themas, eine klare Strukturierung der Arbeit, der Umgang mit Quellen und die Qualität der Recherche sowie Sprache und Form.

 

Quelle : Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus (sa-st)

06.05.2024