Am vergangenem Montag, den 9. September 2024, fand die „Danke-Party“ des Bad Honnefer Stadtjugendring zur Rettung des Festivals “R(h)einspaziert” statt.
Nach einer Musikalischen Begrüßung durch Mitglieder des Songwriting Camps von „BAD HONNEF TANZT“ trat Marius Nisslmüller (Vorstandsvorsitzender des Stadtjugendring Bad Honnef) an das Mikrofon begrüßte alle anwesenden Medienvertreterinnen und -vertreter und bedankte sich für ihr Interesse und ihre mediale Unterstützung. Ein besonderer Gruß galt den vielen Unterstützerinnen und Unterstützern, die auf vielfältige Weise geholfen hatten. Marius Nisslmüller dankte auch dem Lilo für die Bereitstellung des Veranstaltungsortes und hieß den ersten Beigeordneten der Stadt, Herrn Holger Heuser, herzlich willkommen. Besonders freute er sich über die Anwesenheit des Rheinspaziert-Teams, ohne dass das Festival nicht möglich gewesen wäre. Die Grüne Wählergemeinschft hatte noch eine „kleine Überraschung“ parat und überreichte einen Scheck in höre von 2.000 Euro.
In seinem Statement erinnerte Marius Nisslmüller daran, dass das Festival vor drei Wochen zum 31. Mal auf der Insel Grafenwerth stattfinden sollte. Nach monatelanger ehrenamtlicher Planung und einem Jahr harter Arbeit des Teams war alles für ein tolles Event vorbereitet. Doch der Festivaltag begann mit Regen, der bereits in der Nacht eingesetzt hatte und während des Flohmarkts erneut einsetzte. Auch das Kinder- und Familienfest am Nachmittag wurde immer wieder von starken Regenschauern unterbrochen. Trotz des Wetters kamen viele Familien und hatten Spaß an den vielfältigen Aktivitäten.
Während des gesamten Tages verfolgte das Team die Wettervorhersagen und das Regenradar. Schließlich wurde eine amtliche Unwetterwarnung herausgegeben, die rund 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter vorhersagte. Aus Sicherheitsgründen musste das Team die schwere Entscheidung treffen, das Festival abzusagen, bevor das Bandprogramm beginnen konnte. Um den wirtschaftlichen Schaden zu minimieren, wurden die Bands und der Sicherheitsdienst frühzeitig informiert und weitere Dienstleistereinsätze reduziert.
Marius Nisslmüller bedankte sich besonders bei seinem Team, das in dieser schwierigen Situation zusammenhielt und alles wieder abbauten, ohne dass das Festival stattfinden konnte. Schon am Abend zeigte sich eine große Solidarität: Viele Menschen kauften trotzdem Bons und nutzten das Getränke- und Speisenangebot, einige fragten nach der Kontonummer für Spenden, Freiwillige halfen beim Abbau und die ersten Dienstleister boten ihre Unterstützung an.
Nach wenigen Tagen war das Team optimistisch, dass das Festival eine Zukunft hat. Marius Nisslmüller übergab das Wort an den Kassierer Marcelo Peerenboom , der über die Aktion “Rettet R(h)einspaziert” berichtete.
Marcelo Peerenboom berichtete über die finanziellen Auswirkungen und die beeindruckende Hilfsbereitschaft, die das Festival erlebte.
Kurz nach der Absage des Festivals wurde Marcelo Peerenboom von Medienvertretern gefragt, wie hoch der finanzielle Schaden sein würde. Seine erste Schätzung lag bei einem Defizit von rund 20.000 Euro aufgrund der Fixkosten. Diese Schätzung erwies sich als realistisch, denn der aktuelle finanzielle Schaden beträgt rund 23.000 Euro, wobei noch nicht alle Rechnungen vorliegen.
Peerenboom erklärte, dass ohne Hilfe das Festival im nächsten Jahr nicht mehr stattfinden könnte. Daher wurde die Aktion “Rettet R(h)einspaziert” ins Leben gerufen.
Die daraufhin erlebte Welle der Hilfsbereitschaft war beeindruckend. Viele Menschen halfen mit großen und kleinen Spenden, und es gab weitere Unterstützung. Andere Vereine kauften angebrochene Bierfässer und ungenutzten Reibekuchenteig ab. Dienstleister verzichteten ganz oder teilweise auf ihre Bezahlung: Das Rote Kreuz berechnete nichts für den Sanitätsdienst, der WC-Wagen-Verleih reduzierte die Rechnung um fast 40 %, das Stadtjournal stornierte die Anzeigenrechnung, der Sicherheitsdienst KTD kam dem Festival entgegen, und mit den Bands wurden sehr gute Regelungen getroffen. Andere halfen mit großzügigen Spenden.
Insgesamt haben 140 Menschen und Unternehmen mit Spenden und Sponsoring zwischen 5 Euro und 7.000 Euro geholfen. Marcelo verkündete das Gesamtergebnis der Aktion: Die Hilfe der Dienstleister machte rund 10.000 Euro aus, und die Summe bei Spenden und Sponsoring lag bei rund 24.000 Euro. Alles in allem beträgt das Gesamtergebnis 34.210 Euro. Mit diesen Mitteln konnte nicht nur das Defizit ausgeglichen, sondern auch die Risikorücklage aufgefüllt werden.
Marcelo Peerenboom schloss mit den Worten: “R(h)einspaziert ist gerettet!”
Marius Nisslmüller betonte, dass die Unterstützung der Bad Honnefer und der Fans von R(h)einspaziert gezeigt habe, wie wichtig das Festival für die Gemeinschaft sei.
Marius Nisslmüller verkündete, dass es auch 2025 ein R(h)einspaziert geben wird, und zwar am Samstag, den 30. August 2025. Die Bands, die dieses Jahr nicht auftreten konnten, sollen wieder engagiert werden, und es sind weitere Highlights geplant. Er hob hervor, dass das Festival nur dank finanzieller Unterstützung und des ehrenamtlichen Engagements vieler Menschen möglich sei.
Ein besonderer Dank ging an das Rheinspaziert-Team und die vielen Vereine, die Jahr für Jahr mit anpacken. Marius Nisslmüller betonte, dass R(h)einspaziert eine Art Bürgerinitiative sei, die nur durch gemeinsames Engagement realisiert werden könne. Er zeigte sich optimistisch, dass das Festival noch lange bestehen wird, wenn das Wetter mitspielt.
Zum Abschluss lud Marius alle ein, auf den Erfolg anzustoßen. Die Getränke gingen auf das Team, und wer wollte, konnte einen kleinen Betrag ins Sparschwein werfen.
Nach einem gemeinsamen Foto folgten die Auftritte der Teilnehmenden des Songwriting Camps von „BAD HONNEF TANZT“, deren Auftritt ebenfalls abgesagt werden musste.
Hier einige Impressionen vom Abend ..
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(eb-ki)
10.09.2024