Aktion Licht – sehen und gesehen werden

Kollegen und Kolleginnen der Polizei Bonn, Lehrerin Tanja Roßbach und stellvertretend für vier 5. Klassen Mika und Tilda. Foto:© Stadt Bad Honnef

„Sehen und gesehen werden“ lautete dieses Mal nicht das Motto der Stars und Sternchen: Am Siebengebirgsgymnasium informierten sich Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe im Rahmen der Verkehrserziehung beim Projekt „Aktion Licht – Sehen und gesehen werden“. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS) durchgeführt und vom Rhein-Sieg-Kreis unterstützt.

Mit der Aktion vermittelt die AGFS den Kindern an Schulen in ganz Nordrhein-Westfalen alles Wissenswerte zum Thema Fahrradbeleuchtung. Gleichzeitig soll das Projekt Kinder wie auch ihre Eltern dazu ermutigen, dass der Schulweg selbstständig zu meistern ist.
Am Projekttag erlebten die Schülerinnen und Schüler in den vier Themenmodulen „Fahrradsimulator“, „Reaktionstest“, „Wo darf ich was“ und „Gesehen werden“ auf spielerischem und selbsttätigem Wege unterschiedliche Aktionen.

Wie schnell sie mit dem Fahrrad bremsen können, wurde am Fahrradsimulator getestet. Die Schnelligkeit der Bremsreflexe war ein Highlight für die Fünftklässler und sorgte für reichlich Spaß, wenn ein unerwartetes Hindernis beim „Reaktionstest“ auftauchte.
Bei „Wo darf ich was“ wurden spielerisch Verkehrszeichen und -regeln wiederholt.
Da das „Gesehen-werden“ eine mindestens ebenso wichtige Rolle spielt wie das „Sehen“, gab es noch eine vierte Station. Bei der Teilnahme am Straßenverkehr bei Dämmerung, Dunkelheit und schlechten Sichtverhältnissen vermindert sich die Sehschärfe des Menschen um bis zu 80 Prozent.

Edgar, das Maskottchen Zukunftsnetz Mobilität, trat ebenfalls fleißig in die Pedalen — Foto:© Stadt Bad Honnef

Viele Informationen aus dem Straßenumfeld gehen so verloren. Demnach galt es den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung und die Wirkungsweise von reflektierenden Materialien näherzubringen. Es gibt mittlerweile zahlreiche reflektierende Materialien fürs Fahrrad (Reifen, Felgen, Speichen, Sattel, Schutzbleche), zum Überhängen über die Kleidung (Warnwesten, Leuchttrapeze, Snapbänder) und zum Aufnähen oder Aufkleben sowie auch beleuchtete Fahrradhelme. An der abgedunkelten Wand kann die Funktionsweise der reflektierenden Elemente durch einen aufgestellten Sucher mit Lichtfunktion erfahren werden.

Vor Schulbeginn waren vier Polizeibeamte des Polizeipräsidiums Bonn rund um Henning Baum aus der Direktion Verkehr/Verkehrsunfallprävention und Opferschutz vor Ort. Trotz des Regens waren rund 70 Schülerinnen und Schüler mit dem Fahrrad zur Schule gekommen. Hier konnten die Beamten die Fahrräder auf ihre Verkehrssicherheit überprüfen. „Gerade im Hinblick auf den Herbst und Winter ist unser Ziel, die Schülerinnen und Schüler für die Bedeutung der Fahrradbeleuchtung, das verkehrssichere Fahrrad (Bremsen, etc.), sowie die Wichtigkeit des Helmtragens und das Tragen heller Kleidung zu sensibilisieren und so zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr beizutragen“, sagt Polizist Henning Baum.

Knapp die Hälfte der Fahrräder war in einem einwandfreien Zustand. Dem Rest konnte Martin Jennes vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) weiterhelfen. Er stattete die Räder mit Reflektoren und Klingeln aus oder zog die Bremsen nach. 27 Kinder kamen an diesem Tag ohne Helm zur Schule gefahren. Zum Vergleich fragte Henning Baum die Schülerinnen und Schüler, ob sie ihr Handy dabei hätten. Alle Kinder hatten ihr Handy dabei und dieses war geschützt durch eine Handyhülle. Mit erstaunten Augen verstanden die Kinder direkt, worauf er hinauswollte.

Die Stadt Bad Honnef bewirbt sich aktuell um die Mitgliedschaft in der AGFS, um solche Aktionen häufiger anbieten zu können. Als Fazit für die Schülerinnen und Schüler des Siebengebirgsmuseums sah es nach einem erfolgreichen Aktionstag aus, die nun noch sicherer mit dem Fahrrad unterwegs sein werden.

 

Quelle: Stadt Bad Honnef  – Andrea Enzenberger

28.11.2024