
Nach 7 Jahren engagierter Arbeit in Bad Honnef muss Pfarrer Michael Ottersbach in einen anderen Seelsorgebereich wechseln. Kardinal Woelki hat ihn in die Seelsorgeeinheit nach Köln-Ehrenfeld versetzt.
Die Seelsorgebereiche Bad Honnef und Unkel wollten ihm ein besonderes Fest zum Abschied bereiten und so feierten wir am 22. Juni 2025 das Patrozinium von St. Johann Baptist – aber gleichzeitig auch den Abschied von unserem Pastor Michael Ottersbach. Aus allen Ecken und Enden seines Sendungsraums „Katholisch am Siebengebirge“ kamen die Menschen zusammen, um die gute gemeinsame Zeit zu würdigen. So wurde die Messe zu Ehren unseres Pfarrpatrons Johannes des Täufers größer und noch feierlicher als sonst begangen. Vom Pfarrhaus aus setzte sich ein großer Festzug in Bewegung. An dessen Spitze zogen mehr als 40 MessdienerInnen in die vollbesetzte Kirche ein, mehr als 10 Fahnenträger sowie die Schützen schlossen sich an. Diakon Schilling von der evangelischen Erlöserkirche folgte, dann kamen unsere Diakone Frey und Schwarz und Pfarrer Arnd, zum Schluss Pastor Michael Ottersbach. Er zelebrierte den feierlichen Gottesdienst. Im Dialog zwischen Pastor und Gemeinde wurde der Sound vergangener Zeiten wahrgenommen, so voluminös erklangen die Stimmen bei den Antworten. Der Klang von Orgel, Trompete und Kirchenchor füllte Kirchenraum und Herzen.
Pastor Ottersbach begann seine Predigt mit der Frage „Wo ist Gott in Köln… Wo ist Gott im Siebengebirge?“ und beantwortete dies teils humorvoll teils tiefgründig. Er bedankte sich für die sieben Jahre Pastorsein im Sendungsraum „Katholisch am Siebengebirge“. Es war für ihn eine schöne Zeit mit wertvollen menschlichen Begegnungen.
Nach dem Ende des Gottesdienstes begannen mit Bürgermeister Otto Neuhoff die offiziellen Reden. Er drückte seine Freude darüber aus, mit unserem Pastor einen Menschen vorgefunden zu haben, der gut zuhören kann um dann aktiv und ideenreich an gemeinsamen Projekten mitzuwirken. Ähnliches formulierten die VertreterInnen der PGR’s Barth und Schleiden.
Mittlerweile war es 12:45 Uhr. Um das Gottesvolk vor dem Verhungern und Verdursten zu bewahren wechselten wir nach draußen zu den Ständen rund um die Kirche. Die Bitte, Pastor Ottersbach zunächst eine halbe Stunde Zeit für Speis und Trank zu lassen, wurde total ignoriert. Kaum auf dem Kirchplatz sichtbar, war er umringt von Gemeindemitgliedern der acht Gemeinden, die als VertreterInnen von Gremien oder ganz persönlich ihm Abschiedsworte sagten. Diakon Schilling war der erste, der das geplante Außenprogramm eröffnete. Er bedankte sich bei Michael Ottersbach für die sehr kreative, vertrauensvolle, lebensnahe und menschenzugewandte Zusammenarbeit. Viele ökumenische Schulgottesdienste wurden regelmäßig miteinander gefeiert. Neues wurde gewagt, wie z.B. die sehr erfolgreichen Projekttage mit den Grundschulen. Besonders gerne erinnert sich Diakon Schilling an die kreativen Predigten zu Abi- und Abschlussgottesdiensten, bei denen sich beide auch einmal am Pokertisch wiederfanden.
Erwin Martini stellte seine eigens für den Tag gestaltete Broschüre zum Glaubensbekenntnis mit dazu passend gefundenen „Schätzen“ aus unserm Gotteshaus vor. Die Broschüre liegt in der Kirche aus. Bei den weiteren Reden wurde auch die Trauer ob des Abschiedes formuliert, denn mit Pastor Ottersbach verlieren wir einen empathischen, humorvollen, seine Liebe zu Gott und den Menschen in authentischer Weise zeigenden Priester. Ein Buchtitel von Meyerhof „Ach diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ beschreibt gut, wie viele sich fühlen.
Trotzdem wurde es ein fröhliches Fest. Dazu trugen auch die vielen Kitakinder der vier Familienzentren des Sendungsraumes bei. Sie sangen für Pastor Ottersbach das Lied: „Ich schenk dir einen Regenbogen“ und überreichten ihm dazu entsprechende kleine Geschenke wie z.B. ein Kuchenherz mit der Aufschrift „Ich mag dich so.“
Pastor Ottersbach hatte vorab gebeten nicht ihn zum Abschied zu beschenken, sondern Spenden an das Caritas Babyhospital in Bethlehem zu geben. Dieser Wunsch wurde ihm erfüllt, aber es gab auch einige sehr persönliche, selbst gestaltete Geschenke, die ihm „Katholisch am Siebengebirge“ in lebendiger Erinnerung halten werden.
Die große Festgemeinde saß entspannt unter den großen Bäumen auf dem Kirchplatz, die zusammen mit den aufgestellten Zelten der großen Hitze Paroli boten. Die Kinder amüsierten sich mit Hüpfburg, Parketthölzern und Seifenblasen. Es war bislang das größte Fest, das der Pfarrausschuss von St. Johann Baptist organisierte und es gelang so gut, weil viele an ganz unterschiedlichen Stellen halfen, sei es beim Kuchenbacken, beim Auf- und Abbau, bei der Bewirtung der Gäste, beim Spülen in der Küche, bei dem Equipment für die Kinder, mit den wunderschönen Nähartikeln der internationalen Nähstube und nicht zuletzt mit dem Flohmarkttisch unserer Rhöndorf KÖB.
Wir sagen Allen einen herzlichen Dank für dieses, die Gemeinschaft stärkende, Erlebnis – das Vergelt’s Gott ist euch sicher!
Einige Impressionen vom Patrozinium..
Persönliches von Hiltrud Bennemann, mit dabei Marlene Barth, Elisabeth Irmgartz, Erwin Martini und im roten Kleid Ursula Maur –Kitakinder singen und überreichen kleine Geschenke – Pfarrer Michael Ottersbach dankt zahlreichen Messdienern aus dem Sendungsbereich, den Schützen und weiteres .. Fotos: Bennemann — Gast
Quelle: Hiltrud Bennemann, Ursula Maur, Pfarrausschuss St. Johann Baptist — Fotos: © Thomas Scheben
30.06.2025