Dragons erarbeiten sich das Erfolgserlebnis

Foto: Martin Roelver

Dragons Rhöndorf vs. SV Haspe 70 85:72 (24:14/14:12/18:21/29:25)

572 Zuschauer erlebten im DragonDome keine Glanzstunde des Rhöndorfer Basketball, aber einen weiteren wichtigen Heimsieg auf dem Weg zum Heimrecht in der ersten Playoff-Runde.

Neben Curtis Hollis, dessen Vertrag mit den Dragons aus persönlichen Gründen aufgelöst wurde, musste Interims-Headcoach Yassin Idbihi bei der Heimaufgabe gegen den SV Haspe 70 auch auf David Falkenstein verzichten, der aufgrund einer Blessur nur in Zivil auf der Bank Platz nehmen konnte.

Ohne ihren Topscorer Hollis an Bord mussten andere bei den Hausherren Verantwortung übernehmen, was in den Anfangsminuten Anish Sharda und Youngster Simonas Lukosius taten, die für die ersten Drachen-Punkte sorgten (4:4). Mit Highlights am Fließband wurden im Anschluss die Zuschauer verwöhnt, denn sowohl Kilian Binapfl, als auch Jure Besedic und Gabriel de Oliveira ließen es via Dunking ordentlich krachen (10:4). Sein Debüt im Drachen-Jersey feierte bereits im ersten Viertel Ousmane N‘diaye, das 15 Jahre alte Nachwuchs-Talent der Drachen mit senegalesischen Wurzeln und fügte sich ohne Problem in den Mannschafts-Verbund der Korbjäger vom Siebengebirge ein. Vor allem an den Brettern waren die Dragons in dieser Phase sehr präsent und belohnten sich mit einer 24:14-Führung nach den ersten 10 Minuten. Verwöhnten die Drachen ihre Fans noch in den ersten 10 Minuten, so war im zweiten Spielabschnitt eher Magerkost angesagt, denn der offensive Spielfluss war nahezu erloschen. Erst Kilian Binapfl erlöste die Drachen-Anhänger wieder und sorgte mit einem weiteren Dunking für einen erneuten Lautstärketest im Rund des DragonDome nach 15 gespielten Minuten. Gegen wacker kämpfende, aber spielerisch teils limitierte Gäste brachten sich die Drachen vor allem mit eigenen Fehlern um die Chance ihre Führung weiter auszubauen, auch wenn Simonas Lukosius von Downtown das letzte Wort der ersten Halbzeit hatte (38:26).

Nach der Pause zeigten die Gäste aus dem Hagener Stadtteil Haspe deutlich, dass sie noch keinen Grund sehen im Abstiegskampf der 1.Regionalliga West die weiße Fahne zu hissen und setzten vor allem in Person von Jordan Rose immer wieder Nadelstiche in der Transition. Die Drachen spielten den Gästen zudem über weite Phasen des dritten Viertels in die Karten, verstrickten sich die Hausherren doch zu sehr in Einzelaktionen. Erst die Punkt-Premiere von Ousmane N’diaye sorgte wieder für entspanntere Mienen im Drachen-Lager, auch wenn der SV Haspe vor dem finalen Spielabschnitt den Rückstand merklich verkürzen konnte (56:47). Getreu dem Vereinsmotto „Feuer und Flamme“ liefen die Dragons pünktlich zur Crunchtime wieder heiß und setzten sich durch sichere und gut herausgespielte Würfe von jenseits der 6,75 Meterlinie wieder zweistellig ab. Immer wieder fanden die Mannen von Coach Idbihi nach teils sehenswerten Pass-Stafetten den freien Mann, was besonders Jure Besedic und Kilian Binapfl zu nutzen wussten. Den Deckel auf den hart erarbeiteten, aber verdienten Heimsieg machte mit Robin Danes ein weiterer junger Drache aus dem eigenen Programm nach schöner Vorlage vom gewohnt umtriebigen Jeffrey Martin.

Insgesamt 20 Assists unterstreichen die mannschaftlich geschlossene Leistung der Dragons Rhöndorf an diesem Abend gegen Haspe. Auch in Sachen Wurfquote von Downtown hatten die Drachen deutlich die Nase vorn (31,8% – 17,6%). Minuspunkte gab es erneut für das Rebound-Verhalten, gaben die Drachen doch auch gegen personell limitierte Gäste das Abpraller-Duell wenn auch denkbar knapp ab (40 – 41)

Yassin Idbihi (Interims-Headcoach Dragons Rhöndorf): „Am Ende des Tages steht ein Sieg, was erstmal extrem wichtig ist. Aber auch heute muss man sagen, dass es nicht sein kann, dass Haspe das Rebound-Duell gegen uns gewinnt! Da wartet weiter viel Arbeit auf uns, aber ich bleibe dabei, dass wir diese Arbeit meistern und meine Mannschaft in allen Teilen genug Talent hat um unser großes Ziel zu erreichen. Ein Lob geht heute an Kilian Binapfl, der dem Team viel Energie gegeben und uns streckenweise getragen hat“

Martin Wasielewski (Headcoach SV Haspe 70): „Glückwunsch natürlich erstmal an die Dragons. Wir haben uns heute gegen die beste Offense der Liga gut verkauft und am Ende des Tages gibt es wenig worüber ich meckern kann, vor allem da wir klare körperliche Nachteile hatten. Wir wissen, dass wir nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt haben und doch sind die Jungs immer top motiviert im Training. Das ist was mich stolz macht und worauf wir in Zukunft weiter aufbauen können.“

 

Rhöndorf: Falkenstein, J. (0), Otshumbe (0), Garrido Foz (0), Danes (2), Binapfl (23), Besedic (19/3-3er, 10 Rebounds), Sharda (5/1, 6 Assists), Kotieno (3), Lukosius (5/1), Martin (10/1), de Oliveira (13), N’diaye (5/1)

 

Haspe: Rose (23/1-3er), Bampoulis (13), Jung (0), Loch (9/1), Ribic (5/1), Glavovic (2), Pelplinski (3), Kanseyo (11, 20 Rebounds), Nachtigall (0), Mateus (6)

 

(DS)