„Runder Tisch gegen Stromsperren“: Handeln, bevor es kompliziert wird

Stromzähler mit Schloss - Symbolbild Stromsperre © Thomas Scheben

Für Betroffene ist es eine belastende Situation: Wegen nicht bezahlter Rechnungen wurde ihnen der Strom abgestellt oder eine solche Stromsperre zumindest angedroht. Hier setzt der Runde Tisch gegen Stromsperren an. Sein Ziel ist es, durch ein Netz aus Energieversorgern, Sozialverbänden, Beratungsstellen und Kommunen, von Stromsperren Betroffenen Menschen im Rhein-Sieg-Kreis zu helfen.

„Zusammen mit unseren Kooperationspartnern wollen wir Menschen, die von einer Stromsperre betroffenen oder bedroht sind, schnell helfen“, sagt Landrat Sebastian Schuster. „Dieses Angebot beinhaltet auch Prävention sowie Hilfe zur Selbsthilfe.“ Einzuschreiten, bevor es tatsächlich zu einer Sperre kommt, ist wichtig. Stromsperren abzuwenden ist deutlich einfacher, als eine bestehende Sperre aufheben zu lassen.

Seit inzwischen mehr als drei Jahren arbeitet der Rhein-Sieg-Kreis hier beispielsweise mit dem jobcenter Rhein-Sieg, den Stadtwerken Troisdorf und Sankt Augustin, der Bad Honnef AG oder auch der Energieagentur Rhein-Sieg zusammen. Gemeinsam mit Beratungsstellen, wie dem Caritasverband, der Arbeiterwohlfahrt oder der Diakonie soll Betroffenen Einzelpersonen, Paaren oder Familien geholfen werden.

„Gerade jetzt, wo die Energiekosten auch bei uns im Kreisgebiet deutlich steigen, wollen wir möglichst viele Menschen mit unseren Unterstützungsangeboten erreichen“, sagt der Leiter des Kreissozialamtes, Stephan Liermann.

Dafür hat der Rhein-Sieg-Kreis eine Vielzahl an Kontaktmöglichkeiten in einem Flyer und auch online auf rhein-sieg-kreis.de/stromsperre zusammengefasst. Langfristiges Ziel ist es, das Netzwerk des runden Tisches stetig auszubauen: „Jedes weitere Mitglied hilft von Stromsperren betroffenen Menschen bei uns im Kreis“, so Stephan Liermann.

 

Quelle: Rhein-Sieg-Kreis (db)

09.03.2022/123