Aegidiusplatz: Chance zur Umgestaltung

Neue Ideen zur Gestaltung des Aegidiusplatzes werden gesucht. Vom 2. bis zum 5. Juli 2018 jeweils zwischen 10:00 und 19:00 Uhr werden die Aegidienberger sowie Nachbarinnen und Nachbarn zum Gespräch im Ladenlokal Aegidiusplatz 4 a erwartet.
Ein Team von Architekturstudentinnen und -studenten der Technischen Hochschule Köln unter Leitung von Professor Andreas Denk sammelt möglichst viele und kreative Ideen, die sie gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern in Plänen, Texten und Zeichnungen sichtbar machen wollen.

Die Ergebnisse werden Donnerstag, 05.07.2018, ab 17:00 Uhr am Aegidiusplatz 4 während eines Festes vorgestellt.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.

Schon jetzt habe die Aegidienbergerinnen und Aegidienberger ihre Ideen auf einem Flugblatt, das dem „Siebengebirgsboten“ beigelegen hat, notieren oder aufzeichnen können. Die gesammelten Vorschläge werden in der zweiten Julihälfte der Verwaltung und den politischen Gremien der Stadt überreicht werden, um als Grundlage weiterer Planungen zu dienen.

Der Ideenworkshop der Studentinnen und Studenten ist Teil einer „Charette“, einer bislang noch seltenen Art der Ideenfindung im Städtebau, bei der die Meinung und Verbesserungsvorschläge der Anwohnenden und Interessierten eingeholt werden, bevor es einen konkreten Plan gibt.

Hintergrund:
Der Bezirksausschuss für den Stadtbezirk Bad Honnef-Aegidienberg hatte am 19.09.2017 einstimmig begrüßt, dass ein Charette-Verfahren zur Klärung der Um- und Neugestaltung des Aegidiusplatzes unter Leitung von Professor Andreas Denk, TH Köln, und unter Beteiligungsmöglichkeiten vielfältigen Art für die Bürger durchgeführt wird. Das Projekt soll durch die Verwaltung unter Berücksichtigung der verfügbaren Ressourcen unterstützt werden.

Aus dem Ankündigungstext „Drei Lilien – Ein neuer Marktplatz für Aegidienberg?“

Professor Andreas Denk, Faktultät für Architektur, Institut für Entwurf, Konstruktion und Theorie:

„Was wird aus dem Aegidiusplatz? Seit Jahren dümpelt der prägnante Mittelpunkt des Ortes mit seiner schönen Kirche und seiner weiten Aussicht vor sich hin: Einheimische und Gäste nutzen ihn vor allem als Parkplatz. Alle Vorschläge zur Verbesserung der Situation sind bisher gescheitert oder im Sande verlaufen. Ein Team von Architekturstudenten der Technischen Hochschule Köln wagt nun den Aufschlag zu einem Neuanfang: In der ersten Juliwoche werden die angehenden Architekten unter Leitung von Prof. Andreas Denk gemeinsam mit den Aegidienberger Bürgern Ideen für die Zukunft des Platzes sammeln. ‚Drei Lilien‘, das Motto des Projekts leitet sich von einer Wundergeschichte des Schutzpatrons der Aegidienberger Kirche ab, die mit ihrer Wallfahrt die Gestalt des Dorfplatzes bestimmt hat…

Initiator der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Hochschule war der CDU-Ortsverbandsvorsitzende Gerhard Kunz, der zusammen mit dem Vorsitzenden des Bezirksausschusses, Werner Seifert, den Kontakt zur TH aufbaute. Beide haben auch dafür gesorgt, dass die Stadt Bad Honnef das Projekt unterstützt. Ein einstimmiger Beschluss des Bezirksausschusses sorgte zudem für den nötigen Rückenwind durch die Kommunalpolitik. Mit im Boot ist übrigens auch das m:ai, das Gelsenkirchener Museum für Architektur und Ingenieurbaukunst, das das Projekt als Teil seiner hochschulübergreifenden Reihe „GrenzWertig“ fördert und begleitet.

Das Resultat der Ideenwerkstatt ist bewusst offen: An drei ‚Tischen‘ werden die Studenten zusammen mit den Hochschullehrern Andreas Denk, Susanne Kohte und Daniela Kaufmann von der Fakultät für Architektur die Ideen der Bürger sammeln, in Bild oder Modell visualisieren und schließlich auf ihre ‚Machbarkeit‘ hin überprüfen. Was für die Aegidienberger eine schöne Möglichkeit ist, ihre Wünsche und Vorstellungen für eine Verbesserung der unglücklichen Situation am Aegidiusplatz zu äußern, ist für die angehenden Architekten die große Chance, bei einer praktischen Aufgabe ihre Kommunikations- und Darstellungsfähigkeiten zu üben. Professor Denk: ‚Unsere Studenten sehen das unmittelbare Gespräch mit Bürgern als außergewöhnliche Bereicherung ihres Studiums und als eine einzigartige Vorbereitung auf ihren Arbeitsalltag als Architekten, wie wir sie sonst an der Hochschule nicht bieten könnten.‘

Am Ende des Projekts steht die öffentliche Vorstellung der Ergebnisse, an der sowohl Bürger wie Politik und Verwaltung beteiligt sein sollen. Wenn alles so läuft, wie die Professoren hoffen, werden die Resultate der ‚Charette‘ zum Ausgangspunkt und zum kritischen Maßstab weiterer Planungen der Stadt.

Die ‚Charette‘ endet mit einem Fest und einer kurzen Vorstellung der Ergebnisse am Aegidiusplatz 4 am Donnerstag, den 5. Juli, ab 17 Uhr. Dazu sind alle Bürger eingeladen.

Klaudia von Eck

Das Ideenbüro ‚Drei Lilien. Ein neuer Marktplatz für Aegidienberg?‘ am Aegidiusplatz 4 ist von Montag, den 2. Juli bis zum Donnerstag, den 5. Juli 2018 täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Nutzen Sie die Chance, Ihre Meinung und Ihre Ideen zu äußern!“

 

Quelle:  Stadt Bad Honnef