Rhein-Sieg-Kreis (db) – Für eine noch schnellere Diagnostik bei Notfallpatienten hat der Kreis jetzt fast 200.000 Euro in 7 hochmoderne Defibrillatoren investiert. Die Geräte kommen in Notarzteinsatzfahrzeugen und Rettungswagen zum Einsatz.
Das Besondere an den Defibrillatoren sind integrierte Messsensoren für eine schnelle Diagnose möglicher Kohlenmonoxidvergiftungen. „Einsatzkräfte können so noch vor Ort wie gehabt beispielsweise die Sauerstoffsättigung und die Pulsfrequenz überwachen – per Messung an einem Finger“, sagt der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes des Rhein-Sieg-Kreises, Christian Diepenseifen. „Durch die neuen Geräteeigenschaften können wir darüber hinaus bereits am Einsatzort feststellen, ob Patientinnen oder Patienten an einer Kohlenmonoxidvergiftung leiden und gegebenenfalls einer Spezialbehandlung zugeführt werden müssen“.
Die Ursache für verschiedene unspezifische Symptome kann eben eine solche Vergiftung sein, aber sie ist nicht immer offensichtlich. Zu Kohlenmonoxidvergiftungen kommt es nicht nur bei Bränden, sondern sie können beispielsweise auch durch eine defekte Gastherme verursacht werden.
„Durch die Beschaffung der neuen Defibrillator-Einheiten können wir Patientinnen und Patienten noch schneller und zielgerichteter helfen – das ist unser oberstes Ziel“, sagt Christian Diepenseifen.
Der Rhein-Sieg-Kreis ist Träger des Rettungsdienstes im Kreis. In den 10 kreiseigenen Rettungswachen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Malteser Hilfsdienstes, des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter Unfallhilfe tätig. Insgesamt nutzt der Rettungsdienst des Kreises 3 Notarzteinsatzfahrzeuge und 19 Rettungswagen. Für beide Fahrzeugtypen gibt es Reservemodelle.
Quelle: Rhein Sieg Kreis