Dragons können Würzburger Heimnimbus nicht brechen

Foto: Marion Cramer

TG s.Oliver Würzburg vs. Dragons Rhöndorf 94:82 (25:11/28:29/26:22/15:20)

Trotz eines starken Comebacks im letzten Viertel  und einem gut aufgelegten Kwan Waller stehen die Dragons Rhöndorf am Ende mit leeren Händen da und unterliegen beim Nachwuchs von Bundesligist s.Oliver Würzburg mit 94:82.

Mit Yannick Kneesch kehrte eine dringend vermisste Alternative auf den großen Positionen zurück in den Kader von Headcoach Thomas Adelt, der beim Gastspiel in Mainfranken weiterhin auf Forward Julian Jasinski verzichten musste. Bei bestem Turnhallen-Flair im Sportzentrum Feggrube starteten die mit einer 9-Mann-Rotation angereisten Drachen in die Partie gegen die von Eric Detlev trainierten jungen Wilden aus Würzburg. Youngster Badu Buck eröffnete für die Hausherren von Downtown und sollte einer der Hauptdarsteller des Basketball-Abends werden. Der quirlige Guard war von der Drachen-Defense kaum zu kontrollieren und schenkte den Mannen von Menzenberg munter ein. Vor allem von jenseits der 6,75-Meterlinie lief es bei der TG wie am Schnürchen, denn bis zum Pausentee sollten bereits 8 erfolgreiche Treffer für die Hausherren zu Buche stehen. Die Dragons konnten sich ihrerseits bei Yannick Kneesch bedanken, der mit 13 Punkten im zweiten Viertel dafür sorgte, dass der Rückstand zum Pausentee mit 53:40 noch im erträglichen Bereich lag.

Nach der Halbzeit drängte die TG s.Oliver Würzburg nun auf eine Vorentscheidung und konnte angetrieben von US-Boy Dexter Sienko zwischenzeitlich auf 79:58 davonziehen. Doch noch wollten sich die Drachen vom Menzenberg nicht geschlagen geben und setzten unter dem Kommando von Kwan Waller zur Aufholjagd an. Immer wieder schaffte es der neue US-Amerikaner der Dragons die Defense der Würzburger zu attackieren und selbst abzuschließen oder den besser postierten Nebenmann zu finden und spätestens bein 84:78 durch Zygimantas Riauka war die Spannung im Sportzentrum Feggrube wieder greifbar. Doch die knappe Rotation und der kämpferische Einsatz hatten merklich Körner gekostet und mit eigenen individuellen Fehlern brachten sich die Dragons am Ende selbst um eine mögliche Chance auf einen Sieg bei den bis dato zuhause noch ungeschlagenen Unterfranken. Das sportliche Ensemble aus der Universitätsstadt zeigte in den finalen Minuten zudem so gut wie keine Schwächen von der Freiwurflinie und brachte am Ende einen verdienten Erfolg gegen die Dragons Rhöndorf über die Bühne und wahrt seine weiße Weste auf heimischem Geläuf.

Beim Blick in die Statistiken fällt auf, dass die Dragons an diesem Abend das Rebound-Duell (34-50) deutlich für sich entscheiden konnten, aber vor allem von der Freiwurflinie viel liegen ließen. Auch waren 21 Ballverluste am Ende zu viel für eine Chance auf den Sieg.

Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Leider ein Spiel mit einem frustrierenden Ende für uns. Wir können uns vom Einsatz her keinen Vorwurf machen, aber in einigen Situationen waren wir nicht smart genug und wir hatten vor allem in der ersten Halbzeit Probleme Badu Buck in den Griff zu bekommen. Es ist tough, denn am Ende überwiegt das Gefühl, dass hier mehr möglich gewesen wäre, aber noch schaffen wir es nicht uns in den entscheidenden Situationen zu belohnen. Aber wir dürfen und werden nicht jammern, sondern uns immer wieder der nächsten Herausforderung stellen!“

Rhöndorf: Waller (30/2-3er, 9 Assists), Dia (2), Kneesch (13/3), Horvath (1), Meister (2), Koschade (3/1, 6 Assists), Riauka (14, 20 Rebounds), Falkenstein (5), Möller (12)

Würzburg: Buck (26/5-3er), Böhmer (5/1), Stechmann (4), Hadenfeldt (9/1), Leonhardt (0), Kunz (DNP), Albus (3/1). Javernik (13/1), Sienko (18/3), Weitzel (14), Buschbeck (DNP)