Pia Klemp berichtet bei Bootskultur über Rettungsmissionen am 3.April im Bootshaus

Pia Klemp rettete Flüchtende auf dem Mittelmeer und leistete damit humanitäre Hilfe. Heute ermitteln die italienischen Behörden wegen ihrer Rettungseinsätze gegen sie. Über ihren Einsatz für die Menschenrechte, die ausweglose Lage der Flüchtlinge und den Konflikt mit den Behörden wird sie berichten.

Wann: am 3. April 2019, um 19:30 Uhr , Einlass ab 19:00 Uhr (freier Eintritt) Wo: Bootshaus WSVH, Rheinpromenade 7, Bad Honnef

Seit 10 Jahren fährt die Bonnerin Pia Klemp (35) zur See. 2017 heuerte sie zunächst auf dem Rettungsschiff „Iuventa“ an, das bald beschlagnahmt wurde. Danach war sie Kapitänin auf der „Sea-Watch 3“.
Als Kapitänin ist Pia Klemp verpflichtet Menschen aus Seenot zu retten. Weil sie das getan hat, ermitteln nun die italienischen Behörden gegen sie. Monatelang zog sie bei ihren Rettungseinsätzen, gemeinsam mit ihrer Crew auf dem Mittelmeer, mehrere Tausend Flüchtlinge aus dem Wasser. Angeblich sollen sie und ihre Crew durch ihre Einsätze die Arbeit der Schlepper begünstigt haben. Ihr Schiff wurde von den Behörden beschlagnahmt, die Anwälte rieten der Kapitänin und ihren Besatzungsmitgliedern ihre Rettungseinsätze zu stoppen.
Allein im Jahr 2018 sind laut UNHCR 2275 Flüchtlinge bei Fluchtversuchen ertrunken. Es gibt heute nur noch wenige Such- und Rettungsmissionen, da politisch gesehen die Lage für Flüchtlingshelfer immer riskanter wird. Teilweise werden Rettungsschiffe in ihren Heimathäfen am Auslaufen gehindert, viele Berichte gibt es inzwischen auch über Schiffe mit geretteten Flüchtlingen an Bord, die keinen Hafen zum Anlaufen gefunden haben.

Quelle: Wassersportverein Honnef e.V.