Im Rathaus von Bad Honnef wurde Abschied genommen von zwei Ratsfrauen, die nach vielen Jahren des Engagements für die Stadt ihr Mandat niedergelegt haben. In einer Feierstunde würdigte Bürgermeister Otto Neuhoff den Einsatz von Lucia Olbrück und Armgard Lingenthal und dankte ihnen für ihr Engagement.
Seit 1984 war Lucia Olbrück für die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bad Honnef tätig gewesen. Noch einmal einige Jahre früher, seit 1979 hatte sie sich bereits in Ausschüssen engagiert. Bürgermeister Otto Neuhoff sagte: „Jetzt ist der Anlass gekommen, um wertzuschätzen, was Du für die Stadt geleistet hast. Die Tätigkeit als Ratsmitglied ist zeitraubend, aufregend, manchmal anregend oder langweilig – und manchmal verbindend und das sind die sinnstiftenden Momente. Danke für Deine Zeit und für Deine Sachkompetenz, die Du für die Stadt Bad Honnef aufgebracht hast.“ Sie sei das Flaggschiff für soziales Denken im Rat gewesen, sagte er. Zudem hatte sie 18 Jahre lang den Vorsitz der Bad Honnefer Arbeiterwohlfahrt inne gehabt und die AWO zu dem gemacht, was sie heute ist. Die von ihr initiierten Aktivitäten innerhalb der AWO füllten Seiten, sagte der Bürgermeister. Vor allem ihre Menschlichkeit werde jetzt fehlen. Als Dank und Anerkennung überreichte er Lucia Olbrück eine Urkunde, Wein und Blumen. Auch Guido Leiwig, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat, würdigte Lucia Olbrücks Bürgernähe und Engagement. Er sagte. „Bei Dir stand der Mensch immer im Mittelpunkt, das haben die Menschen in der Stadt gespürt.“ Lucia Olbrück freute sich darüber, dass Mitglieder des Rates und der Verwaltung zur Verabschiedung gekommen waren, obwohl sie nicht gerne Ehrungen entgegennimmt. Sie erklärte: „Ich habe in der Sache hart gekämpft, aber nie die Personen angegriffen. Ich bin froh, dass ich in einem demokratischen Gremium sein durfte, wo man alles sagen darf. Und vor allem, es hat mir Spaß gemacht.“
Armgard Lingenthal war für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen seit zehn Jahren Mitglied des Rates. Auch ihr dankte Bürgermeister Otto Neuhoff mit einer Urkunde, Wein und Blumen, dass sie sich verdient gemacht hatte und Zeit und Energie für die Stadt Bad Honnef eingesetzt hatte. Er lobte ihre Erdung und Prägnanz: „Du hast die Dinge oft auf den Boden zurückgeholt.“ Er erinnerte daran, dass sie mit dem preußischen Innenminister von Jagow verwandt ist, der 1862 die Verleihung der Stadtrechte an Honnef unterzeichnet hatte. „So schließt sich ein Kreis“, sagte Bürgermeister Otto Neuhoff.
Zur Verabschiedungsfeier waren auch ehemaliger Stadtdirektor Dr. Rolf Junker, ehemaliger Bürgermeister Peter Brassel, ehemalige Bürgermeisterin Wally Feiden und viele Gäste gekommen. Das beweist, wie groß die über die Jahre gewachsene gegenseitige Wertschätzung ist, um viel für die Stadt Bad Honnef zu bewirken.
Quelle: Christine Pfalz – Stadt Bad Honnef