In ihrem im Januar erschienenen, fast 600 Seiten starken Werk „Historischer Erzbergbau im Siebengebirge“, das vom Heimatverein Siebengebirge mit Sponsoren-Unterstützung herausgegeben und im Siebengebirgsmuseum vorgestellt wurde, haben die Autoren Christian Kieß, Klemens Dormagen und Jörg Rieche die Geschichte des Erzbergbaus in ihrer Heimat beschrieben, der an rund zwölf Dutzend Orten zeitweise bis zu fast 1000 Menschen Arbeit und Brot sicherte.
Mit einem zweistündigen Lichtbildvortrag am verganenem Dienstag im Weinhaus Steinbach, den rund 40 Gäste interessiert verfolgten, präsentierte Kieß detailreich die Inhalte dieses Werkes,speziel über die Gruben in Bad Honnef. Mit fast 35 Euro is das Buch nicht gerade billig, dafür liefert es allen an diesem wichtigen Kapitel der Entwicklung des Siebengebirges Interessierten jedoch eine riesige Fülle an Informationen über die Menschen und deren Arbeit in der Vergangenheit unserer vielfältigen Kulturlandschaft.
Die umfangreichen Informationen in dem Buch sind das Ergebnis von 17 Jahren Forschungsarbeit und Recherche, die die Heimatkundler Christian Kieß und Klemens Dormagen sowie den Geologen Dr. Jörg Rieche in dieser Zeit fast ununterbrochen beschäftigt haben. Die Gewinnung und Verarbeitung der Erze in allen ermittelten Gruben werden in dem Buch vorgestellt. Christian Kieß hatte als Autor nicht nur die Archive der Bergbau-Institutionen im Ruhrgebiet durchstöbert, sondern als Fotograf auch Bilder zu den Ergebnissen geliefert.
Wer mehr über diesen Broterwerb der Menschen früherer Jahrhunderte im Siebengebirge erfahren will, für den ist dieses Buch eine spannende Lektüre, die ihre Leser auf eine Zeitreise im Siebengebirge mitnimmt.
(HH)
Fotos: Thomas Scheben