Vor 65 Jahren, im Oktober 1954, leiteten die „Pariser Verträge“ das Ende des Besatzungsregimes, die Wiederbewaffnung und den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum westlichen Verteidigungsbündnis NATO ein. Das Scheitern der „Europäischen Verteidigungsgemeinschaft“ in der französischen Nationalversammlung im August desselben Jahres war für Konrad Adenauer ein schwerer Schlag gewesen. Mit den Pariser Verträgen und der Lösung des Konflikts um das Saarland traten auch die Bemühungen um die europäische Integration und die deutsch-französischen Beziehungen in eine neue Phase ein.
Aus diesem Anlass veranstaltet das Adenauerhaus am Sonntag, 13. Oktober um 14 Uhr die Themenführung „Konrad Adenauer – Großvater der Europäischen Union“. Bei dem Rundgang mit Katja Bendt können Besucherinnen und Besucher der Gründungsgeschichte des vereinten Europas nachspüren. Zahlreiche Exponate in der Dauerausstellung erinnern an die frühen Ideen Konrad Adenauers zur Überwindung alter Feindschaften und zur Sicherung des Friedens in Europa: Schon als Oberbürgermeister Kölns propagierte Adenauer in den 1920er Jahren beispielsweise, durch wirtschaftliche und kulturelle Verflechtung mit den westlichen Nachbarländern zur Völkerverständigung beizutragen. 1954 betonte er im Bonner Bundestag: „Die Einheit Europas war ein Traum von wenigen. Sie wurde eine Hoffnung für viele. Sie ist heute eine Notwendigkeit für uns alle.“
Eintritt und Führung sind kostenlos. Um Anmeldung unter 02224/921-234 oder besucherdienst@adenauerhaus.de wird gebeten.
Ort: Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, Konrad-Adenauer-Str. 8c, 53604 Bad Honnef