Wally Feiden mit Verdienstkreuz am Bande geehrt: „Ich habe alles gern getan.“

Foto: Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Bürgermeisterin a. D. Wally Feiden durch Landrat Sebastian Schuster (rechts) und Gratulant Bürgermeister Otto Neuhoff (links).

Mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde Bürgermeisterin a. D. Wally Feiden ausgezeichnet. Ihr Engagement vor allem im kommunalpolitischen Bereich wurde damit gewürdigt. Landrat Sebastian Schuster überreichte Wally Feiden den Verdienstorden und sagte: „Du, liebe Wally, bist ein ‚lebendiges Vorbild‘. Dafür möchte ich Dir auch persönlich danken. Dieser Orden ist die Würdigung Deiner Leistungen und Verdienste, auf die Du mit Recht stolz sein darfst.“ Schuster stellte ihre Bereitschaft heraus, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.  Als Mitglied der SPD war sie sachkundige Bürgerin, Ratsfrau, stellvertretende Bürgermeisterin und schließlich zehn Jahre lang hauptamtliche Bürgermeisterin. Ihre Verdienste im Verwaltungsrat und weiteren Ausschüssen der Sparkasse sowie im Stiftungswesen kommen hinzu. Nach ihrer Amtszeit als Bürgermeisterin setzte sie sich mit nicht nachlassendem Elan in der Flüchtlingshilfe ein.

Landrat Sebastian Schuster hatte auch den Karnevalsorden des Rhein-Sieg-Kreises für Wally Feiden mitgebracht und dessen Aushändigung nahm er zum Anlass, die Etikette einen Moment lang zu lockern und Wally Feiden herzlich zu „bützen“.

In seiner Rede erinnerte Bürgermeister Otto Neuhoff an die Verleihung des Ehrenrings der Stadt Bad Honnef, den Wally Feiden kurz nach Ende ihrer Amtszeit als Bürgermeisterin im Jahr 2014 erhalten hatte. Damals hatte er gesagt, dass sie die erste Sozialdemokratin und auch erste Frau im Bürgermeisteramt gewesen ist. Diese beiden Besonderheiten seien eine Leistung gewesen in einer eher traditionell geprägten Umgebung. Heute wolle er, Otto Neuhoff, die Liste noch um einen Punkt erweitern. Wally Feiden sei ja auch die erste Aegidienbergerin gewesen, die Bürgermeisterin geworden war. Damit habe sie die Vorstellungswelt vor allem hier im Tal erweitert. Er fügte hinzu: „Während Deiner Amtszeit ging es Dir darum, das ‚Wir-Gefühl‘ zu stärken.“ Wally Feiden habe eine starke Verbindung zu den Vereinen und zu den Menschen aufgebaut. „Es war Dir wichtig, dass Du Leuten hilfst, denen es gerade nicht so gut geht.“ Die Liebe zur Heimat und das gelebte Christentum kommen hinzu. Er dankte ihr, dass sie den Bau der Aegidienberger Zweifach-Turnhalle möglich gemacht habe.

Pfarrer Dr. Herbert Breuer schloss sich der Reihe der Laudatoren an. Er dankte Wally Feiden, dass sie in katholischer Tradition immer für die Menschen und die Vereine da gewesen sei. Er hatte ein Lebensbaumkreuz des Rektors der Anna-Kapelle in Rommersdorf als Geschenk mitgebracht.

Wally Feidens Kinder Felix und Sonja, schon lange erwachsen und mit ihren eigenen Familien zur Ordensverleihung angereist, würdigten die Leistung, die ihre Mutter für sie erbracht hat. Sie dankten auch Vater Rüdiger Feiden und verliehen beiden den imaginären Familienorden mit den Worten: „Danke, dass es Euch gibt.“

Wally Feiden freute sich, dass sich so viele Wegbegleiter an ihrem Ehrentag eingefunden hatten. Sie erinnerte sich an die vielen kleinen Dinge, die getan werden mussten, die vor allem einen gesellschaftlichen Ausgleich schaffen sollten oder mussten. Eines ihrer Anliegen war es, das Engagement der Menschen in den Vereinen und in den verschiedensten Bereichen zu würdigen, denn das stabilisiere die Gesellschaft. Sie sagte über ihr Wirken: „Keiner schafft das allein, immer braucht man Partner. Das macht mich glücklich, dass wir gemeinsam so viel für unsere Gesellschaft tun konnten.“ Sie dankte ihrer Familie und sagte zum Schluss: „Ich habe alles gern getan.“

Unter den Gästen und Gratulanten war Sebastian Hartmann, Mitglied des deutschen Bundestages und Vorsitzender der nordrhein-westfälischen SPD.

Wally Feiden lebt seit 1976 in Aegidienberg. 1978 trat sie in die SPD ein. Als sachkundige Bürgerin wirkte sie in verschiedenen Ausschüssen, unter anderem im Bezirksausschuss für den Stadtteil Aegidienberg. Von 1984 bis 1994 war sie Ratsmitglied und Vorstand der SPD-Fraktion. Als stellvertretende Bürgermeisterin wirkte sie von 1994 bis 1999. Ihre Ratsmitgliedschaft setzte sich von 1999 bis 2004 fort. Hauptamtliche Bürgermeisterin der Stadt Bad Honnef war sie von 2004 bis 2014. Seit 2015 engagiert sie sich im Bereich der Flüchtlingshilfe als Ehrenamtskoordinatorin für den Bereich Aegidienberg, als Patin, im Organisationsteam für das Internationale Café in Aegidienberg und betreut eine syrische Familie.

 

Quelle und Foto : Christine Pfalz – Stadt Bad Honnef