Plakataktion und Hilfen für die Bürgerschaft: Aktionen der Stadt Bad Honnef in der Krisenzeit – Konsequente Überwachung

Foto: Pressekonferenz im Ratssaal, um die Maßnahmen zur Coronakrise in Bad Honnef vorzustellen, mit Abstand – v. l.: Nadine Batzella (Leiterin Fachdienst Soziales und Asyl), Bürgermeister Otto Neuhoff, Erster Beigeordneter Holger Heuser und Thomas Breutigam (Fachdienst Ordnung).

Die Stadt Bad Honnef ergreift die Initiative und hat eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die Herausforderungen der Coronakrise zu bestehen. Bürgermeister Otto Neuhoff stellte das Paket der Aufgabenschwerpunkte der Verwaltung in einer Pressekonferenz vor und sagte eindringlich: „Wir müssen die Verhaltensregeln stetig wiederholen und die gleichen Botschaften senden, denn das Kontaktverbot wird noch andauern. Wir brauchen einen langen Atem. Gemeinschaft, Solidarität und Disziplin sind gefragt.“

In den nächsten Tagen wird im Stadtgebiet plakatiert werden mit der eindeutigen Botschaft: „Wir stehen zusammen – auch mit Abstand!“ Die Aktion wird Tag für Tag wichtiger werden, um an die Einhaltung der Verhaltensregeln zu erinnern: Hygiene und Abstandhalten ist alternativlos, damit der Verlauf der Epidemie verlangsamt werden kann. Die Plakate erinnern daran, nicht nachlässig zu werden, was umso schwerer fallen wird, je länger das Kontaktverbot dauern wird. Erster Beigeordneter Holger Heuser erklärte: “ Uns ist es wichtig, mit einer entsprechenden Kampagne auf die Lage aufmerksam zu machen, weil wir die Krise noch lange nicht ausgestanden haben.“

Erster Beigeordneter Holger Heuser stellte die Arbeit des Ordnungsamtes vor. Die Ordnungsbehörden sind gehalten, die Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen „…energisch, konsequent und, wo nötig, mit Zwangsmitteln durchzusetzen.“ Der Bußgeldkatalog hat es in sich und reicht von drastischen Geldstrafen bis hin zu Freiheitsentzug. Für die Durchsetzung sind Polizei und Ordnungsamt zuständig. Das Personal des Ordnungsamtes der Stadt Bad Honnef wurde mit städtischen Mitarbeitenden aus anderen Verwaltungsbereichen von vier auf neun Mitarbeitende aufgestockt. „So kann Präsenz gezeigt werden“, erklärte Thomas Breutigam vom Ordnungsamt. „Gerade bei schönen Wetter werden bestimmte Plätze verstärkt überwacht.“ Verstöße werden konsequent geahndet.

Nach den Themen Aufklären und Überwachen ist Helfen das nächste Stichwort der Pressekonferenz gewesen und dazu gab es eine ganze Menge zu berichten:

Die Betreuung der Kinder, bei denen ein Elternteil einen Beruf in einer Schlüsselposition im Gesundheitswesen, in Logistik, im Handel oder für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ausübt, ist in Bad Honnef gewährleistet. Aktuell werden rund 30 Kinder in 10 von 14 Kindertagesstätten sowie einzelnen Kindertagespflegestellen betreut. Die Kinder haben ihre Einrichtung, Gruppen, Bezugs- und Kontaktpersonen nicht wechseln müssen, so dass die Ansteckungsgefahr geringer ist. Für April 2020 und je nach Entwicklung auch weiterhin müssen die Eltern keine Beiträge für die Einrichtungen zahlen, obwohl sie durch Land und Kommune voll finanziert werden.

„Bad Honnef hilft“ ist eine großartige Aktion von ehrenamtlich Helfenden und dem Fachdienst Soziales und Asyl. Einkaufsdienste für Risikopersonen, unter Quarantäne stehende Personen oder Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen ihre Wohnung nicht verlassen können, werden geleistet. Auch das Kiezkaufhaus übernimmt Lieferfahrten mit dem Lastenfahrrad. Erster Beigeordneter Holger Heuser appellierte, die Hilfe auch anzunehmen, denn viele ältere Menschen versorgen sich noch selbst, was unvernünftig sein kann. „Uns erreichen verschiedenste Anfragen“, erklärte Nadine Batzella, Leiterin des Fachdienstes Soziales und Asyl. „Kinder, die im Ausland leben, machen sich Gedanken um ihre Eltern, die in Bad Honnef wohnen. Polnische Pflegekräfte gelangen nicht nach Deutschland. Helfende wurden gefunden, die stundenweise in die Bad Honnefer Familien gehen, um sie zu entlasten. Die Hilfsbereitschaft in Bad Honnef ist enorm groß. 20 Patenschaften wurden schon zusammengeführt.“

(Kontakt Bad Honnef hilft: Telefon 02224/184-198 oder 02224/184-185, E-Mail sozial@bad-honnef.de )

Das Kiezkaufhaus mit seinem Online-Handel entwickelt sich. Drei Anbieter sind dazu gekommen. Bestellen und kontaktlos liefern ist eine Chance, die in der Not weiterhilft.
(Kontakt Kiezkaufhaus: Telefon 02224/187-63 39, E-Mail kiezkaufhaus@bad-honnef.de )

In der Stadtbücherei gibt es für die Kundinnen und Kunden einen Lieferservice. Bücher können im Rathaus kontaktlos abgeholt werden oder werden im Bad Honnefer Talbereich mit dem Lastenfahrrad des Kiezkaufhauses ausgeliefert.
(Kontakt Stadtbücherei: Telefon 02224/184-172, E-Mail stadtbuecherei@bad-honnef.de )

Für dringende Verwaltungsangelegenheiten hat die Stadt Bad Honnef eine Hotline zur Terminvereinbarung eingerichtet. 15 bis 20 Terminvereinbarungen werden pro Tag vermittelt.
(Kontakt Stadtverwaltung Telefon 02224/184-180 oder E-Mail info@bad-honnef.de ).

Die Stadt steht in Verbindung mit dem Centrum e. V., der Bad Honnefer Innenstadtgemeinschaft, um den lokalen Handel zu unterstützen. Bürgermeister Otto Neuhoff sagte: „Wir wollen auch nach der Krise noch eine funktionierende Innenstadt und tüchtige Handwerksbetriebe haben. Ich kann nur auffordern, dass alle dazu beitragen.“

Bürgermeister Otto Neuhoff sagte: „In Bad Honnef gibt es eine Lernkurve: Am Anfang hat man sich mit rheinischer Lässigkeit über die Verhaltensregeln hinweggesetzt. Jetzt ist die Botschaft angekommen.“

 

 

 

Quelle: Christine Pfalz – Stadt Bad Honnef – 27.03.2020