Fachtrupp Unbemannte Luftfahrzeuge des THW OV Bad Honnef erhält Übungsdrohne

(c) THW OV Bad Honnef

Seit einigen Tagen besitzt der neue Fachtrupp Unbemannte Luftfahrzeuge (FTr UL) im Ortsverband Bad Honnef eine Übungsdrohne. Diese Übungsdrohne ist bereits voll einsatzfähig und erweitert das Einsatzspektrum des Ortsverbandes.

Am 1. Juli 2020 hatte das THW verschiedene neue Teileinheiten ins Leben gerufen. Mit dieser einsatztaktischen Neuausrichtung ist auch der Fachtrupp Unbemannte Luftfahrzeuge eingeführt worden. Haupteinsatzmittel ist hierbei ein, umgangssprachlich als „Drohne“ bezeichnetes „Unbemanntes Luftfahrzeug“. Die Fachtrupps UL werden künftig bei der Lageerkundung bei Großschadensereignissen, Waldbränden oder der Personensuche eingesetzt. Mit ihren Drohnen kann der Fachtrupp UL die Lage an Stellen erkunden, die für Einsatzkräfte oder Rettungshunde nicht erreichbar sind. Trümmer, unwegsames Gelände, überschwemmte oder gesundheitsgefährdende Gebiete stellen für die kleinen fliegenden Helfer kein Problem dar.

Am 03. August 2020 wurden in Heiligenhaus dem Ortsverband Bad Honnef und 7 weiteren Ortsverbänden, die zuvor durch den THW-Landesverband Nordrhein-Westfalen beschafften Übungsdrohnen übergeben.

Bei der Übergabe an die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der acht Ortsverbände schaute der Landesbeauftragte Dr. Ingo Schliwienski vorbei und freute sich, „dass mit der Anschaffung der Drohnen der Ausbildungsstand der Drohnenpilot’innen und damit die Einsatzbereitschaft der neuen Trupps vorangebracht wird.“

Der OV Bad Honnef ist somit einer von insgesamt 12 Standorten des neuen Fachtrupps Unbemannte Luftfahrzeuge in Nordrhein-Westfalen, die nun mit der Übungsdrohne erste Erfahrungen sammeln können, bevor die eigentliche, wesentlich größere Einsatzdrohne ausgeliefert werden wird.

Bei der Übungsdrohne handelt es sich um eine speziell für das THW modifizierte Drohne vom Typ „DJI Mavic 2 Enterprise“.

Diese verfügt über eine eingebaute Infrarotkamera, welche Wärmeunterschiede erfasst und Temperaturen punktuell messen kann. Die 12 Megapixel Kamera mit 2-fach optischen sowie 3-fach digitalen Zoom erstellt Aufnahmen in 4K-Auflösung.

In der Drohne sind acht Sicht- und zwei Infrarotsensoren verbaut, die den Abstand zu Objekten in der Umgebung messen und so Kollisionen verhindern.

Sie ist 899 Gramm leicht und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 72 km/h.

Mit einer Akkuladung kann sie bis zu einer halben Stunde fliegen.

Ein Dual-Scheinwerfer sorgt mit einer Beleuchtungsstärke von elf Lux bei 30 Meter für Licht in der Dunkelheit und erleichtert beispielweise die Suche nach Personen in der Nacht.

Mit dem Lautsprecher ist eine direkte Kommunikation mit sich am Boden befindlichen Einsatzkräften möglich; auf einem Meter Entfernung wird eine Lautstärke von bis zu 100 Dezibel erreicht.

(kazie)

08.08.2020