Deutsche Post eröffnet Christkindpostfiliale in Engelskirchen

(c) Deutsche Post
  • Am ersten Arbeitstag sind bereits über 9.000 Wunschzettel eingetroffen
  • Bescheidene Wünsche und Wunsch nach Nähe zu Familie und Freunden
  • Geantwortet wird in zehn Sprachen und in Braille-Schrift

Sechs Wochen vor Weihnachten nimmt das Christkind heute  in seiner Weihnachtspostfiliale in Engelskirchen seine Arbeit auf. An seinem ersten Arbeitstag sind dort bereits über 9.000 Wunschzettel und Briefe von Kindern aus vielen Ländern der Welt eingetroffen. Gemeinsam mit 16 Helferinnen werden fleißig alle Zuschriften bis Heiligabend beantwortet. Persönlich besucht werden kann das Christkind leider in diesem Jahr nicht, daher nimmt es am Eröffnungstag per Live-Schalte Kontakt zu örtlichen Kindergartenkindern auf.  Bereits seit
35 Jahren richtet die Deutsche Post dem Christkind eine himmlisch geschmückte Schreibstube im oberbergischen Engelskirchen ein. Diese befindet sich in der ehemaligen Baumwollspinnerei Ermen & Engels am Engels-Platz –  dort,  wo um 1900 eines der ersten Elektrizitätswerke der Region entstand.

Die Wunschzettel der Kinder sind oft bunt bemalt und liebevoll gestaltet. Sie tragen oftmals eine Nummerierung der Wünsche und auch eine Preisangabe. Aus bunten Spielzeugkatalogen werden ebenfalls viele Wünsche ausgeschnitten und aufgeklebt.

„Liebes Christkind, ich wünsche mir…“ beginnen viele kleine Absender ihre himmlische Post an das Christkind. Sie stellen viele Fragen wie  “Wieso seh´ich dich nie?“, „Woher weißt Du, dass ich bei meinem Onkel feiere?“  und „Hast Du mich auch lieb, wenn ich in diesem Jahr nicht ganz so nett war?“. Und in diesem Jahr „Liebes Christkind bleib gesund!“ Die Verfasser liefern auch direkt Begründungen mit, warum es genau dieses eine Geschenk sein sollte und bieten eine finanzielle Unterstützung an.  Adrijana wünscht sich schon seit 5 Jahren  „ein echtes Pony. Das kann man aus dem Internet kaufen“ und bietet an  „Ich geb´ mein ganzes Taschengeld an Heiligabend dazu.“

Christkind und Helfer schmunzeln oftmals über den Kindermund der kleinen Verfasser. Zum Teil muss auch gerätselt werden, was in den Briefen steht, wenn diese in japanischen Schriftzeichen oder in kyrillischer Schrift geschrieben wurden.

Die Wünsche fallen (nach dem ersten Einblick) in diesem Jahr eher bescheiden aus:

Eine Nagellackmaschine für Michelle aus Schmallenberg, ein Geheimbuch mit geheimen Schlüssel für Marlene, Puppenstuhl, UBongo-Spiel, einen Barbiemann, Globus, Armbanduhr, Zauberwürfel, Rätselbuch, einen 4-Meter-großen Teddy, Reitunterricht, und vieles mehr lassen Kinderherzen in diesem Jahr höher schlagen. Ein Roboter, „der tanzen kann, und antwortet, wenn ich mit ihm rede“ darf es für Pauline sein, und eine Sofort-Bild-Kamera, die sie mit lustigen Worten umschreibt: „Eine Kamera, die wenn man ein Foto macht, das Foto sofort da raus kommt.“
Vincent Ting Tia You aus Malaysia schreibt, das er sich früher die üblichen Wünsche wie Teddy und Kleidung gewünscht hat. Nun hat er im TV einen Bericht über einen leukämiekranken Jungen gesehen und bittet daher um Spenden an die Familie. Er hat eine goldene malaysische Münze (20 Sen) auf den Brief geklebt.

Corona kommt in diesem Jahr in den Wunschzetteln vor. Samuel aus Rees schreibt „Ich weiß, dass auch dieses Jahr viel zu tun hast, besonders 2020. Wegen dem Corona-Virus schreibe ich Dir jetzt schon.“ Er wünscht sich „Makita VC 2512L“, wobei es sich um einen Nass-Trocken(staub)sauger handelt. „Mach das Virus weg, damit wir wie früher in der KITA zusammen spielen können“ wünscht sich Noah, dessen Oma schreibt. Ein anderer Noah schreibt „Ich hoffe, dass wir  trotz Corona mit der Familie feiern dürfen.“, Lena aus Bayreuth möchte ebenfalls Weihnachten mit Oma und Opa feiern dürfen.  Nico aus Kalkar darf sich in diesem Jahr etwas mehr wünschen, da er auf viele Dinge in diesem Jahr verzichten musste. Er konnte nicht in den Urlaub fliegen, bei der Einschulung waren nur Mama und Papa dabei und Halloween ist ebenfalls ausgefallen. Er wünscht sich Handschuhe, einen Roller, eine Wanduhr mit Zahlen, ein Puzzle.

Das Christkind antwortet daher in zehn verschiedenen Sprachen und verfasst individuelle Antworten auch in Blindenschrift. Neben Deutsch gibt es speziell übersetzte Rück-Post für China, Taiwan und Hongkong sowie in englischer, französischer, spanischer Sprache und in Tschechisch, Belarussisch und Russisch.

Im vergangenen Jahr wurden über 130 000 Einsendungen Zuschriften aus mehr als 50 verschiedenen Ländern beantwortet. Jedes Kind, das seinen Wunschzettel bis zum 21. Dezember schickt, erhält eine Antwort. Das Christkind berichtet darin über seine Arbeit, die Vorbereitungen auf Weihnachten und gibt Basteltipps zum Fest. Die Antwortbriefe werden mit Weihnachts-Briefmarken beklebt und erhalten einen eigenen Sonderstempel.

Wer Post vom Christkind bekommen möchte, schreibt An das Christkind, 51777 Engelskirchen. Bitte den Absender nicht vergessen!!

www.deutschepost.de/engelskirchen

 

(BT) (DHL)

18.11.2020