FAST – Diese vier Buchstaben können Leben retten

Symbolbild © Rhein-Sieg-Kreis

Nach wie vor ist der Schlaganfall einer der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Betroffen sind davon nicht nur ältere Frauen und Männer. Anlässlich des Tages gegen den Schlaganfall am 10. Mai 2021 möchte das Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises daher darauf hinweisen, wie man im Notfall richtig reagiert.

Erleidet jemand einen Schlaganfall, ist ein besonders schnelles Handeln erforderlich; denn jede Minute zählt. Je rascher die betroffene Person behandelt wird, desto größer sind die Chancen keine bleibenden Schäden davonzutragen. Oft sind die Symptome aber nicht eindeutig zu erkennen. Daher ist es wichtig, den FAST-Test kennen.

„FAST steht hierbei als Abkürzung für Gesicht (face), Arme (arms), Sprache (speech) und Zeit (time)“, erklärt Dr. Kirsten Hasper, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes. „Bei dem Test werden in der Reihenfolge der Buchstaben einige Bewegungen abgefragt, die bei einem Schlaganfall nicht mehr vollständig ausgeführt werden können. Die Symptome – eine Lähmung der halben Körperseite – können so schnell erkannt werden.“

Als erstes soll die Person lächeln. Hängt dabei ein Mundwinkel herab, zeigt sich eine Lähmung im Gesicht. Können beide Arme ausgestreckt – mit den Handflächen nach oben – gleichmäßig angehoben werden? Oder fällt ein Arm vielleicht wieder herunter? Indem die Person einen einfachen Satz sagt, lässt sich eine Sprachstörung feststellen. Als letztes spielt die Zeit eine wesentliche Rolle, falls Anzeichen vorhanden sein sollten.

„Ein Schlaganfall ist immer ein medizinischer Notfall, der sofort behandelt werden muss,“ so Dr. Kirsten Hasper. „Auch in Corona-Hochphasen und während eines Lockdowns gehören Betroffene sofort in ein Krankenhaus. Wer diese Symptome bei sich oder jemand anderem feststellt, sollte sofort die 112 anrufen und den Verdacht auf einen Schlaganfall dort unbedingt melden.“

Leider trauen sich noch zu viele Menschen nicht, den Krankenwagen zu rufen. Sie hoffen stattdessen, dass die Beschwerden bald wieder von alleine verschwinden. Diese falsche Hoffnung kostet aber wertvolle Zeit und kann sehr schlimme Folgen haben. Viele Betroffene werden so zum Pflegefall oder verlieren sogar ihr Leben.

„Je mehr Menschen schon einmal von der FAST-Regel gehört haben und sie anwenden können, desto mehr Patientinnen und Patienten können im Notfall rechtzeitig medizinisch versorgt werden. Erzählen Sie daher auch anderen von diesem Test,“ appelliert Dr. Kirsten Hasper.

 

Quelle: Rhein-Sieg-Kreis (we)

05.05.2021-223