Neueröffnung der Schmerzstation im CURA Krankenhaus Bad Honnef

GFO Kliniken Bonn, Priv.-Doz. Dr. Stefan Wirz © Cura/GFO

Im Rahmen der Multimodalen Schmerztherapie eröffnete am 2. November 2021 unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Stefan Wirz, die neue, modernisierte Schmerzstation im CURA Krankenhaus in Bad Honnef.
Neben der bereits bestehenden „Schmerzambulanz“ bietet die umgestaltete Station ab November 15 schmerztherapeutische Betten für Patienten an, die beispielsweise unter chronischen Rücken-,/Nerven-/ oder komplexeren Schmerzerkrankungen wie z.B. der Fibromyalgie leiden. Der Multimodale Therapieansatz in Bad Honnef hat sich in den vergangenen Jahren bereits etabliert. Die GFO Kliniken Bonn reagieren mit der Modernisierung auf den hohen Bedarf an Therapieplätzen in Bonn und der gesamten Region.

Bei der Multimodalen Schmerztherapie wird ein individuell auf die Patientinnen und Patienten abgestimmtes Behandlungsprogramm zusammengestellt, um für sie Wege aus der Spirale aus Schmerz, Rückzug, Hoffnungslosigkeit und Schmerzverstärkung zu finden. Das Ziel ist die ganzheitliche Betrachtung des Schmerzgeschehens, um somit jedem Patienten die bestmögliche Therapie anzubieten.

Um eine Genesung von den quälenden Schmerzen sicherzustellen, versorgt ein interdisziplinäres Team aus Pflegekräften, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten und Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen vereint unter dem Konzept der Multimodalen Schmerztherapie diese Patientinnen und Patienten. Dabei kommt ein Spektrum unterschiedlicher Behandlungsmöglichkeiten mit dem Ziel einer Re-Aktivierung und Wiedererlangung von verloren gegangenen Kompetenzen zum Einsatz. Auf der neu gestalteten Schmerzstation liegen dazu ideale Behandlungsbedingungen vor: so bieten die neuen Behandlungsplätze der Schmerzstation in Bad Honnef die Möglichkeit für ungestörte Einzelbesprechungen mit Psychotherapeuten, minimalinvasive Interventionen, Akupunktur und Infusionen. Im Multifunktionsraum werden Therapiemethoden wie Biofeedback, Spiegeltherapie und Einzeltherapie angeboten. Ein Gruppenraum für Bewegungstherapien, ein Kunstraum und das Bistro runden die modernisierte Station ab.

Während ihres Aufenthalts lernen die Patientinnen und Patienten auf der Schmerzstation, wie sie mit ihrem Schmerz umgehen, ihn bewältigen oder das Empfinden verbessern können. „Eine umfassende Diagnostik der körperlichen Symptome, der psychischen Befindlichkeit und der individuellen Funktion der Schmerzen. Daran entscheidet sich die Auswahl der Therapie, sei es medikamentös, physio- oder ergotherapeutisch, mittels Interventionen oder psychologisch.“, so Dr. Wirz, der mit zahlreichen Publikationen, Reviews und Buchbeiträgen zu diesem Thema in der Forschung vertreten ist.

Die Nachfrage nach der multimodalen Schmerztherapie ist groß: „In Deutschland sind circa 6 Millionen Menschen durch chronische Schmerzen in ihren Alltagsfähigkeiten gestört. Bei mehr als 2 Millionen Menschen wiederum liegt die sogenannte Schmerzkrankheit vor, bei der die Schmerzempfindung eine so zentrale Rolle einnimmt, dass die Arbeitsfähigkeit, die Psyche und die körperliche Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt sind. Ist der Schmerz von komplexer Natur bzw. chronifiziert, sollte der multimodale Ansatz gewählt werden“, so Dr. Wirz, Lehrbeauftragter der Universität Bonn und gefragter Referent zu den Themen Schmerzchronifizierung, Opiattherapie, Behandlung von Tumorschmerzen und postoperative Schmerzbehandlung.

 

Quelle Cra Krankenhaus (da)

11.11.2021