Diebstahl bei der Ziegenmahd: Vier Ziegen und Elektroweidezaun entwendet


Vom Pilotprojekt der Ziegenmahd auf ausgewählten städtischen Blüh- und Wildblumenwiesen gibt es traurige Neuigkeiten: Wie Christian Kucharz, der die Landschaftspflege mit Ziegen betreibt, am Donnerstag der Stadt mitgeteilt hat, sind vier seiner 34 Ziegen auf der aktuell bearbeiteten Fläche an der Lohfelder Straße entwendet worden. „Von den Tieren fehlt jede Spur. Wir haben den Diebstahl bei der Polizei Bonn angezeigt und dort wurden bereits Ermittlungen aufgenommen“, berichtet Christian Kucharz auf Nachfrage der Stadt: „Einen Tierdiebstahl dieser Art hatten wir zuletzt vor vielen Jahren. Das kommt zum Glück nur ganz selten vor.“ Entwendet wurden zwei Burenziegen und zwei Walliser Schwarzhalsziegen. Zudem wurde die elektrische Weidezaunanlage inklusive der Batterie gestohlen und damit die ganze Herde in Gefahr gebracht, betont der Eigentümer: „Die Herde steht fünf Meter neben dem Bahndamm und den Gleisen. Wenn die Ziegen erst einmal mitbekommen hätten, dass der Zaun kein Hindernis mehr ist, will ich mir nicht ausmalen, was hätte passieren können.“
Hinweise zum Diebstahl oder Verbleib der vier entwendeten Ziegen nimmt die Polizei Bonn entgegen.

Wie berichtet, erprobt die Stadt Bad Honnef derzeit die bodenschonende, nachhaltige und auch günstigere Bearbeitung von ausgewählten Grünflächen durch die Ziegenmahd. Die Tiere fressen auch Brombeeren und auch sogenannte Neophyten, also ursprünglich nicht-heimische Arten wie den japanischen Knöterich oder das Springkraut. Im Gegensatz zu großen Traktoren können durch die Tiere tiefergehende Bodenverdichtungen vermieden werden, die den Wasserhaushalt der Flächen negativ beeinträchtigen könnten. Darüber hinaus ist der Einsatz der Ziegen im Hinblick auf Insekten oder Kleinstlebewesen schonender als die sonst übliche Mulchmahd.

Fragen zum Pilotprojekt der Ziegenmahd beantwortet Philipp Siegel vom Fachdienst Umwelt und Stadtgrün unter Tel. 02224 / 184-242 oder per E-Mail an philipp.siegel@bad-honnef.de .

 

Quelle: Thomas Heinemann – Stadt Bad Honnef

11.03.2022 – 063