Fakt ist: Bereits die UN, aber auch viele Studien stellen dem mehrgliedrigen Schulsystem in Deutschland ein schlechtes Zeugnis aus. Denn es fördert soziale Ungleichheit. Dass die CDU Meckenheim am veralteten System festhalten will und sich sogar „mit Händen und Füßen“ wehren wolle (s. Stellungnahme CDU Meckenheim, 9.5.), überrascht nicht.
Aus der Pandemie lernen und in die Zukunft investieren
Das macht 1. klar: Die CDU will den Status Quo erhalten. Dabei sollten wir aus der Pandemie lernen und Schule neu denken. Als Arbeiterkind, als Mutter mit schulpflichtigem Kind und Bildungsexpertin plädiere ich dafür, den Fokus auf frühkindliche Bildung und auch längeres gemeinsames Lernen zu legen. Denn was wir jetzt brauchen sind keine verkürzten Debatten, sondern bestmögliche Entwicklungs- und Teilhabechancen. Das ist ehrlich und auch mit Blick auf die wichtigen Weichenstellung unseres Schulsystems notwendig, wenn wir allen Kindern gute Startchancen bieten wollen. Und ja, auch für die Grünen liegt die Zukunft im gemeinsamen Lernen. Gesamtschulen zeigen, wie es geht.
Jetzt mehr Zeit fürs Lernen schaffen
Lassen Sie uns doch 2. über Investitionen in Bildung sprechen. Warum ist NRW Schlusslicht bei Ausgaben pro Schüler:in? Lassen Sie uns über Ausstattung, Digitalisierung und Lehrkräfte sprechen, die in NRW je nach Schulform immer noch unterschiedlich bezahlt werden und viele Verwaltungsaufgaben haben. Hier brauchen wir Lösungen, damit mehr Zeit fürs Lernen bleibt. Die GRÜNEN unterstützen die A13-Besoldung für Grundschullehrkräfte ebenso wie eine Entlastung der Lehrkräfte in Sachen Verwaltung.
Ich finde: Die Debatte um Mehrgliedrigkeit lenkt von den eigentlichen ganz konkreten Herausforderungen in den Schulen vor Ort ab. Ideologische Debatten wie sie eben gerade die CDU Meckenheim betreibt, dienen nur kurzfristigen Wahlkampfzielen. Den Lehrkräften und Schüler:innen, aber auch Eltern ist damit nicht geholfen.
Derya Gür-Şeker – Landtagskandidatin Bündnis 90/Die Grünen Rhein-Sieg II / Wahlkreis 26 www.deryaguerseker.de
10.5.2022
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