„Chance 2022“: Was tun nach dem Schulabschluss?

„Chance 2022“ bot Beratung, Vermittlung und Anschlussperspektiven nach Abschluss des Schuljahres 2021/22 Foto: © Rhein-Sieg-Kreis

Aktuell gibt es in der Region noch 2.289 unbesetzte Ausbildungsstellen (Stand 2. Juni 2022) in rund 197 Berufen. Demgegenüber stehen Schülerinnen und Schüler aus dem Rhein-Sieg-Kreis und der Bundesstadt Bonn, die nach ihrem Schulabschluss 2021/2022 für sich noch nicht geklärt haben, wie ihr Lebensweg – schulisch, beruflich oder im Freiwilligendienst – weitergeht.

Vor dem Hintergrund hatten jetzt der Rhein-Sieg-Kreis, die Bundesstadt Bonn und die Agentur für Arbeit im Bezirksrathaus Bonn-Beuel – zum dritten Mal seit 2019 –zu einer Beratungs-, Informations- und Vermittlungsveranstaltung für Schülerinnen und Schüler ohne Anschlussperspektive eingeladen. Schülerinnen und Schüler aus 15 Schulen nahmen das Angebot wahr.

„Die Chance 2022 ist angesichts der vielen vor Ort dargestellten Möglichkeiten eine gewinnbringende und zielführende Veranstaltung für Jugendliche ohne Anschlussperspektive kurz vor Schuljahresende. Freie Ausbildungsstellen in zukunftsträchtigen Branchen, gute Optionen in den Freiwilligendiensten sowie Unterstützungsangebote, Beratung und Begleitung aus erster Hand ermöglichen jeder Besucherin und jedem Besucher eine bestmögliche Perspektive nach der Schule“, waren sich Thomas Wagner, Schuldezernent des Rhein-Sieg-Kreises und Hubert Zelmanski, Schulamtsleiter der Bundesstadt Bonn, einig.

„Ganz oft steht eine Berufsausbildung am Anfang einer attraktiven Karriere. Für eine gelungene und nachhaltige Berufswahl sollten Jugendliche die Angebote der Berufsberatung nutzen. Um die duale Berufsausbildung weiter zu bewerben und somit dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, starten die Agenturen für Arbeit in NRW gemeinsam mit den Partnern am Ausbildungsmarkt eine bundesweite Informationskampagne zum ‚Sommer der Berufsausbildung‘!“, darauf wies Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn, hin.

„Ein langfristiger, durch die letzten Corona-Jahre offenbar verstärkter Trend deutet darauf hin, dass die Absolventinnen und Absolventen der Sekundarstufe I zunehmend eine weitere schulische Bildung als Anschlussperspektive wählen. Dies ist oft, aber nicht immer sinnvoll. Ich freue mich daher sehr über das Zustandekommen der `Chance 22´, da hier auch unbesetzte Ausbildungsstellen in der Dualen Ausbildung angeboten werden“, betonte Thomas Rellecke, Schulamtsdirektor im Schulamt für den Rhein-Sieg-Kreis und im Schulamt für die Stadt Bonn, im Rahmen der Schulaufsichten verantwortlich für den Übergang Schule – Beruf.

Die Veranstaltung richtete sich an Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen aller Schulformen. Insgesamt 69 Schulen aus dem Rhein-Sieg-Kreis und 38 Schulen aus Bonn waren angeschrieben worden. Neben der Berufsberatung war auch der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit vor Ort, um konkrete Ausbildungsangebote zu unterbreiten. Angebote der Kammern und weiterer Träger, auch mit Informationen zu regionalen und internationalen alternativen Anschlussoptionen, wie beispielsweise der Freiwilligendienste, rundeten das Angebot für die Schülerinnen und Schüler ab.

 

Quelle: Rhein-Sieg-Kreis  (hei)

11.06.2022/286