Same procedure as every year: Die neuen Erstis erkunden Notinsel-Sticker entlang ihrer Schulwege.

© Laura Solzbacher

„Wir haben so tolle Taschen bekommen, in denen sind ganz viele Sachen mit dem Zeichen drauf. Ein Radiergummi zum Beispiel. Jetzt schauen wir, wo wir das Zeichen an einem Geschäft oder Laden oder so finden. Da bekommen wir dann Hilfe, wenn ma was ist.“ Sinan aus der 1a der Löwenburgschule hat schon verstanden worum es bei dem Projekt geht.
Dr. Sabine Grunthal, Apothekerin in der Brunnenapotheke erklärt geduldig was das Notinselzeichen so besonders macht und wieso es bei ihnen in der Apotheke vorne gut sichtbar an der Scheibe klebt. Sie vermittelt der Schulklasse nochmal liebevoll das Gefühl, dass sie sich auch bei kleineren Sorgen dort melden dürfen. Gemeinsam mit den Kindern sammelt sie Beispiele für ‚Notfälle‘. Gerade diesen Sommer naheliegend ist vielleicht ein Wespenstich. Ein aufgeschürftes Knie wird bei den Notinsel-Partnern in Bad Honnef ebenfalls versorgt. Kinder können reinkommen, wenn sie Angst haben, wenn sie ihre Eltern nicht finden, wenn sie sich verfolgt oder bedroht fühlen, aber auch wenn sie den Schlüssel verloren haben oder den Bus verpasst und anrufen möchten.

„Es gibt zahlreiche Gründe, wieso sich ein Kind unsicher fühlen kann. De facto passiert das in Bad Honnef natürlich selten. Es geht aber um das Grundgefühl: Hier bist du sicher, hier wird dir geholfen. Es gibt Kindern, aber natürlich auch Eltern, ein gutes Gefühl. Ich hab auch den Eindruck, dass die Notinel-Partner gerne ihre Hilfe anbieten.“ Laura Solzbacher, Vorsitzende des Bündnis für Familie hat die erste Klasse heute bei ihrer Suche nach Stickern in die Innenstadt begleitet und direkt eine Liste gemacht, an welchen Orten noch Partnergeschäfte sinnvoll wären. Hier wird nun weiter akquiriert. Geschäfte, die mitmachen möchten, können sich unter info@familie-bad-honnef.de melden.

© Laura Solzbacher

(ls)

22.08.2022