Einfach ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen

Katerchen dehydriert kraftlos und vollkommen fertig © Tierschutz Siebengebirge Jessica Stoll

Nur wenige Menschen nehmen das entsetzliche Leiden einer ausgesetzten Katze wahr. Das liegt wohl auch daran, dass wir Menschen den Anblick von Freigänger-Katzen gewohnt sind und diesen nicht als  besorgniserregend ansehen.

Anders jedoch ist es bei Katzen, die schon augenscheinlich nicht gesund, dünn, struppig oder einfach schwach aussehen. Sie brauchen dringend Hilfe!

Erst vor wenigen Tagen haben Ehrenamtler des Tierschutz Siebengebirge im oberen Drittel des Bad Honnefer Schmelztals in der Nähe eines Parkplatzes eine ca. 7-8 Monate alte British Shorthair Katze aufgegriffen, die Dank aufmerksamer Spaziergänger gesichtet wurde. Das Katze war so schwach und dehydriert, dass sie nicht mehr lange überlebt hätte. In der Nähe des Fundortes stand eine Schale mit Fleisch, das mit Maden durchzogen war.

Zwei Tage später meldeten wiederum aufmerksame Menschen ein weiteres Tier an dieser Stelle. Sofort rückte der Tierschutz Siebengebirge aus, sicherte den extrem mageren, dehydrierten Kater… dieses augenscheinlich schwache Tier hatte nur einen Wunsch: sich in den Arm seiner Retterin sinken zu lassen und zu wissen, dass seine Überlebensnot jetzt ein Ende hat. Die Tierschützer waren entsetzt über den Zustand der Tiere.

Beide Tiere müssen ein Zuhause gehabt haben, denn sie kennen Menschen und sind ihnen zugewandt. Es steht außer Frage, dass diese beiden Katzen von ihrem Halter ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen wurden.

Aktuell ist noch nicht sicher, ob die Katzen überleben. Sie werden engmaschig betreut, aufgepäppelt  und regelmäßig dem Tierarzt vorgestellt. Beide Tiere waren weder kastriert, noch gechippt und registriert.

Sorge bereitet dem Verein die Frage, ob in diesem Gebiet noch mehr Tiere „entsorgt“ wurden und dringend Hilfe benötigen. Der Tierschutz Siebengebirge hat Anzeige erstattet und wendet sich mit diesem Bericht an die Bevölkerung mit der Frage: „Wer kann Angaben zu diesen Fundkatzen machen?  Wer weiß, wo diese Tiere gehalten wurden?“. Alle Hinweise werden vertraulich behandelt! Hinweise bitte an die Tierschutz-Hotline 02224 9803216.

Wer die Arbeit des Tierschutz Siebengebirge unterstützen möchte, kann dies mit einer Mitgliedschaft, Futter- und finanzielle Spenden und aktiver Mitarbeit tun. Über den eigens für Notfall-Katzen errichteten  Feli-Fonds, können diesen beiden Katzen direkt mit einer Spende unterstützt werden: Bankverbindung: Kreissparkasse Köln, IBAN: DE70 3705 0299 0000 191 601, BIC: COKSDE33XXX.
Auch ein Besuch der Vereins-Internetseite lohnt sich immer: www.tierschutz-siebengebirge.de und www.facebook.com/TierschutzSiebengebirge

Quelle: Tierschutz Siebengebirge  (ac) Fotos: © Jessica Stoll

25.8.2022