Der weltberühmte Violinist Gidon Kremer gibt zwei Konzerte in Bonn und Bad Honnef — 25. und 26. November 2022


Im Rahmen der Festival Pro – Meisterkonzerte – musiziert er mit seinem Trio  am 25. November 2022 im Kursaal Bad Honnef  und mit dem Gropius Quartett am 26. November 2022 in  Bonn-Bad Godesberg (Christuskirche/ Wurzerstrasse).

Gidon Kremer ist Gründer des Lockenhausfestivals und der Kremerata Baltika. Er war mit Johannes Wasmuth, dem Retter des Bahnhofs –Rolandseck, befreundet. Sein Repertoire reicht von bekannten klassischen Kompositionen bis zu modernen Werken führender Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts. Er engagiert sich insbesondere für das Schaffen russischer und osteuropäischer Komponisten und hat im Laufe seiner Karriere viele wichtige neue Werke aufgeführt, von denen ihm einige gewidmet sind. Sein Name ist eng mit diversen zeitgenössischen Komponisten verbunden, unter anderem mit Alfred Schnittke, Arvo Pärt, Giya Kancheli, Sofia Gubaidulina, Valentin Silvestrov, Luigi Nono, Edison Denisov, Aribert Reimann, Pēteris Vasks, John Adams, Victor Kissine, Michael Nyman, Philip Glass, Leonid Desyatnikov und Astor Piazzolla; seine Interpretationen sind traditionsbewusst, aber gleichzeitig frisch, originell und lebendig. Kremer hat die zeitgenössischen Komponisten und die Neue Musik im Violinfach ohne jeden Zweifel intensiver und nachhaltiger gefördert als jeder andere international erfolgreiche Solist.

Im Kursaal Bad Honnef verbindet Gidon Kremer mit seinem Trio romantische Musik mit modernen Kompositionen einer Ukrainerin und eines Georgiers.

In der Christuskirche in Bad Godesberg spielt er mit dem Gropius Quartett. Bereits zum dritten Mal ist dieses Spitzenquartett Gast in der Region, im letzten Jahr zusammen mit dem Cellisten Mischa Maisky. Drei Quartett-Mitglieder, Friedemann Eichhorn, Alexia Eichhorn und Wolfgang Emmanuel Schmidt, sind Professoren der renommiertesten deutschen Musikhochschulen, Indira Koch Konzertmeister an der Deutschen Oper Berlin.

 

Freitag, 25.11.2022, 19 Uhr, Kursaal Bad Honnef mit dem Gidon Kremer Trio

 Gidon Kremer, Violine  —  Giedre Dirvanuskaite, Violoncello  —  Georgijs Osokins, Klavier

Robert Schumann: Sonate für Violine und Klavier Nr. 3 a-Moll WoO 27

Giya Kancheli: Klaviertrio „Middleheim“

-Pause-

Victoria Poleva (*1962): Amapola für Klaviertrio

Sergei Rachmaninov: Trio Élégiaque Nr. 2 d-moll op.9

 

Einzelpreis 35 Euro, erm. 20 Euro

 ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 Samstag, 26.11.2022, 19 Uhr, Christuskirche (Wurzerstrasse Bad Godesberg

 Gidon Kremer  – Violine mit dem GROPIUS QUARTETT — Friedemann Eichhorn – Violine  — Indira Koch – Violine  —  Alexia Eichhorn – Viola  —  Wolfgang Emmanuel Schmidt – Violoncello

 

Evgeny Kissin: Streichquartett op. 3 (2015/2016)

Franz Schubert: Rondo A-Dur für Violine und Streichquartett D 538

-Pause –

 Felix Mendelssohn-Bartholdy: Streichquartett f-moll op.80

 

Eintritt: 35 Euro, ermäßigt 20 Euro

 

Mit großzüger Unterstützung des Forteclubs   und privater Spenderinnen und Spender

 

Reservierungswünsche für alle Konzerte bitte an susanne@gundelach-bonn.de , Tel 0228 95 22 80

 

(sw)

14.11.2022


Gidon Kremer — VIOLINE

Als Schüler von David Oistrach am Moskauer Konservatorium hat Gidon Kremer selbst erlebt, welche Bedeutung der Einfluss einer großen Künstlerpersönlichkeit auf die eigene Entwicklung hat. Als junger Geiger gewann er unter anderem den Paganini-Wettbewerb in Genua und den Tchaikovsky-Wettbewerb in Moskau. Aber nicht seine Wettbewerbserfolge in jungen Jahren sind maßgebend für das Ansehen, das er heute genießt: In den Jahrzehnten seiner Weltkarriere hat Gidon Kremer seinen Ruf als einer der originellsten, kompromisslosesten und wahrhaftigsten Musiker unserer Zeit etabliert, der niemals aufhört, sich selbst und sein Publikum – und man könnte fast meinen die Musik selbst – herauszufordern. Die Liste seiner Auszeichnungen umfasst unter anderem den Ernst von Siemens Musikpreis, das Große Bundesverdienstkreuz, den Moskauer Triumph-Preis, den UNESCO-Musikpreis, den Preis Una vita nella musica – Artur Rubinstein, das Praemium Imperiale sowie der Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste. Er hat mit allen bedeutenden Orchestern der Alten und Neuen Welt musiziert und mit den größten Dirigenten unserer Zeit Aufnahmen gemacht, seine Interpretationen setzen bis heute Maßstäbe.

Als Künstler sieht er sich der Musik und ihrer Entwicklung gegenüber in der Verantwortung. Zugleich aber scheut er keine Anstrengung, das Leben wach, neugierig und kritisch im Blick zu behalten und als Musiker vor allem auch in Fragen der Menschlichkeit seine Stimme zu erheben. Zeitgenössischen Komponisten wie Alfred Schnittke, Arvo Pärt, Sofia Gubaidulina oder Aribert Reimann widmet er besondere Aufmerksamkeit. 1981 schuf er mit dem Kammermusikfestival in Lockenhaus (Burgenland) eine „Oase“ jenseits des Musikbetriebes. Die Leitung hat er im Jahr 2011 dem Cellisten Nicolas Altstaedt übergeben, den er 2004 als „Junior“ bei Chamber Music Connects the World erlebt hat. Um seine musikalischen Vorstellungen in einem Klangkörper lebendig werden zu lassen, gründete Gidon Kremer im Jahr 1997 das Kammerorchester Kremerata Baltica.

Seit dem Jahr 2000 ist Gidon Kremer der Kronberg Academy eng verbunden. Ob als Künstlerischer Beirat, als Lehrer, als Solist oder als Kammermusikpartner junger Musiker – kaum jemand hat so viel in Kronberg bewirkt wie er. Seit dem ersten Chamber Music Connects the World im Jahr 2000 ist er als „Senior“ dabei.

Nach: Kronberg Akademie

Jahrhundertgeiger, Festivalgründer, Mentor, Buchautor – wenn es um Gidon Kremer geht, gibt es viele Attribute, die man erwähnen muss. 1947 im lettischen Riga geboren, sorgte der Schüler von David Oistrach ab 1967 bei diversen internationalen Wettbewerben, darunter der Concours Reine Elisabeth in Brüssel und die Tschaikowsky Competition, für Aufsehen und etablierte sich schnell als außergewöhnlich vielseitiger Interpret. Sein Repertoire rückt neben dem gängigen klassischen und romantischen Werkkatalog vor allem auch zeitgenössische Komponisten in den Vordergrund und verknüpft seinen Namen mit Auftragskompositionen von u. a. Alfred Schnittke, Arvo Pärt und Sofia Gubaidulina. Neben seiner weltweiten Tätigkeit als Solist, die ihn zu nahezu allen namhaften Orchestern, Dirigenten und Festivals führte, ist Gidon Kremer gefragter Kammermusikpartner und konzertiert regelmäßig mit Martha Argerich, Marie-Elisabeth Hecker und Patricia Kopatchinskaja.

Gidon Kremer ist jedoch nicht ausschließlich Musiker, sondern steht auch für die Entwicklung neuer Formate. Nachdem er 1981 in Lockenhaus ein eigenes Festival gegründet hatte, trat er 1997 als Nachfolger von Yehudi Menuhin die künstlerische Leitung des Festivals in Gstaad an und leitet seit 2002 das Festival „les muséiques“ in Basel. Daneben veranstaltet er mit dem von ihm gegründeten Streichorchester Kremerata Baltica ein Festival in der lettischen Stadt Sigulda.

Sein Wissen gibt Gidon Kremer an die jungen Orchestermusiker der Kremerata Baltica weiter, er hält internationale Meisterkurse und bildet als Künstlerischer Beirat der Kronberg Academy die Solisten von Morgen aus. Nach: Concerti