Jetzt erst recht: Licht tanken und Bewegung an der frischen Luft!

Symbolbild - Spaziergänger auf der Insel Grafenwerth Foto: © Thomas Scheben

„Jetzt erst recht: Licht ´tanken´ und sich draußen an der frischen Luft bewegen! Das ist das wirksame Rezept gegen Wintermüdigkeit und Herbstdepressionen“, dazu animiert Dr. Rainer Meilicke, Leiter des Gesundheitsamtes des Rhein-Sieg-Kreises.

Denn: wer sich in der zunehmend dunklen Zeit nur drinnen aufhält und sich nicht bewegt, hat kaum eine Chance den Nachwirkungen der vermehrten Ausschüttung des Hormons Melatonin zu entgehen. Dieses wird aufgrund des fehlenden Tageslichts ausgeschüttet und sorgt für größeres Schlafbedürfnis.

Doch mangelnde Bewegung und weniger Tageslicht können nicht nur für eine melancholischen Herbst-Winter-Blues sorgen sondern eine Saisonal Abhängige  Depression (SAD) befördern.

Darum: Raus an die frische Luft, am besten um die Mittagszeit herum! „Auch wenn man die Sonne nicht sieht, sie ist da!“, weiß Dr. Rainer Meilicke.

Eine andere Möglichkeit, dem Herbst-Winter-Blues oder einer SAD entgegenzuwirken ist eine Lichttherapie. Entsprechende Lampen gibt es im Fachhandel zu kaufen. Die Lichtquelle sollte dazu möglichst 10.000 Lux stark sein und darf nicht weniger als 2.500 Lux haben. Zum Vergleich: normale Zimmerbeleuchtung beträgt ca. 300 bis 500 Lux, ein heller Sonnentag kann aber bis zu 100.000 Lux strahlen.

Wer dennoch befürchtet, in den Klammergriff einer Depression zu geraten, sollte einen Facharzt beziehungsweise eine Fachärztin aufsuchen. Weitere Informationen gibt es auf der Seite des Deutschen Bündnisses gegen Depression, dessen Regionalbündnis Bonn/Rhein-Sieg auch das Kreisgesundheitsamt angehört (www.buendnis-depression.de). Hilfsangebote im Rhein-Sieg-Kreis bestehen bei den vier regional zuständigen Sozialpsychiatrischen Zentren und auch bei der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Rhein-Sieg-Kreises in Troisdorf.

 

Quelle: Rhein-Sieg-Kreis (hei)

07.12.2022 – 612