Nach Anregung von Heimatforschern: Kummer-Vanotti-Stiftung und Bad Honnef AG scheiben Kunstwerk zur Erinnerung an Windkraftpionier Hermann Honnef aus

Grosse Wiese - Insel Grafenwerth - Foto:©Thomas Scheben

Dem deutschen Windkraftpionier und Erfinder Hermann Honnef soll auf der Rheininsel Grafenwerth ein Denkmal errichtet werden. Hermann Honnef war am 19. Juni 1878 auf der Rheininsel geboren worden und verstarb am 30. Juli 1961 in Rheinbrohl. Heute gilt der als Pionier und Visionär der Nutzung von Windkraft zur Erzeugung von elektrischem Strom. So beinhalteten seine Ideen etwa den Verbund von mehreren Windkraftanlagen und den Ausgleich von Leistungsschwankungen, aber auch die Zwischenspeicherung des erzeugten Windstroms durch Wasserstofferzeugung, die Nutzung von Meereswinden in Offshore-Windparks sowie die Nutzbarmachung von stärkeren und konstanteren Winden in großen Höhen.

Den Anstoß zur Würdigung des Windenergiepioniers, der in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend in Vergessenheit geraten war, hatten die beiden Heimatforscher Martin Maus und Lothar Vreden, Leiter des Virtuellen Brückenhofmuseums in Königswinter, an die Stadt Bad Honnef herangetragen. Aufgrund der Arbeiten zur Umgestaltung der Insel „Grünes Juwel im neuen Glanz“ war die Errichtung des Denkmals aufgeschoben worden. Nun kann die Errichtung konkret geplant werden, erklärt Bürgermeister Otto Neuhoff: „Hermann Honnef ist Teil unserer Stadtgeschichte und hat – nicht nur durch seinen Namen – Honnef durch seine Patente, die damaligen Honnef-Werke bei Lahr im Schwarzwald und Funktürme, die bis heute im Stadtwappen von Königs Wusterhausen bei Berlin zu finden sind, weithin bekannt gemacht. 90 Jahre nach seinen Großversuchen mit Windkraftwerken ist die Stromerzeugung aus Windkraft ein unverzichtbarer Eckpfeiler der Energiewende geworden. Ich danke den beiden Initiatoren Martin Maus und Lothar Vreden, die uns an Hermann Honnefs Geschichte und Wirken erinnert haben.“

Die Anregung von Bürgermeister Otto Neuhoff, das Wirken Hermann Honnefs auch fortan durch ein Kunstwerk in Erinnerung zu halten, haben die Kummer-Vanotti-Stiftung und die Bad Honnef AG aufgegriffen. Sie werden einen Sonderpreis im Rahmen einer Hermann-Honnef-Skulptur ausloben. Derzeit erarbeitet die Kummer-Vanotti-Stiftung gemeinsam mit der Stadt Bad Honnef ein Konzept für einen Umweltskulpturenpark auf der Insel Grafenwerth. Ein jährlich ausgeschriebener Kunstpreis soll für Künstlerinnen und Künstler vergeben werden, die in einem Werk ein Umweltthema aufgreifen. Im Jahr 2023 soll zusätzlich und gemeinsam mit der Bad Honnef AG der Hermann-Honnef-Award ausgeschrieben werden. Die Ausschreibung an renommierte lokale und internationale Kunstschaffende, die einen Vorschlag für ein ansprechendes Kunstwerk zur Erinnerung an das Wirken des Windkraftpioniers einreichen sollen, ist bereits erfolgt.

 

Quelle: Stadt Bad Honnef  – Thomas Heinemann

21.03.2023 – 064